Immer mehr ältere Menschen über 60 öffnen sich dem Internet. Das treibt die Gesamtnutzung in Deutschland in die Höhe. So nutzen jetzt 94 Prozent der Personen ab 14 Jahren das Internet – das sind in absoluten Zahlen 66,4 Millionen der insgesamt 70,6 Millionen Menschen dieser Altersklasse.
Deutliche Unterschiede gibt es weiterhin bei der Frage, wie diese Menschen das Netz nutzen. Hier zeigt die Studie, dass besonders mediale Onlineangebote auf dem Vormarsch sind. Immerhin die Hälfte aller deutschen Onliner gibt an, täglich mindestens ein mediales Angebot wie Videos, Audio oder Artikel zu konsumieren. Das entspricht einer sechsprozentigen Steigerung im Vorjahresvergleich.
Konsum von Audio und Video per Internet steigt
Besonderer Beliebtheit erfreuen sich Streamingdienste jeder Art. Mediatheken und Dienste wie Netflix oder Prime Video werden von 65 Prozent der Onliner in unterschiedlicher Intensität genutzt. Während in der Altersgruppe unter 30 die Netflix-Nutzung sehr deutlich überwiegt, konsumieren ältere Onliner auch gern die Mediatheken der TV-Sender. Jeder Fünfte nimmt mindestens einmal die Woche die Angebote von ARD und ZDF in Anspruch. Netflix führt dennoch mit 28 Prozent auch in der älteren Onlinegruppe.
Beim Musikstreaming dominieren dedizierte Dienste wie Youtube, Spotify und andere mit über 30 Prozent Anteil klar vor Radiosendungen mit 19 oder Podcasts mit 12 Prozent. Podcasts sind allerdings in der jüngeren Zielgruppe auf dem Vormarsch.
Facebook wird von Instagram überholt
Bei der Social-Media-Nutzung verliert Facebook weiter an Relevanz. So nutzen ein Drittel weniger Onliner täglich Facebook als noch vor einem Jahr. Der Anteil ist auf 14 Prozent gesunken. Das hat dazu geführt, dass das im Nutzeraufwind befindliche Instagram mit einem Prozentpunkt knapp an Facebook vorbeiziehen konnte.
Schon im wöchentliche Vergleich sieht die Sache wieder anders aus. Hier bleibt Facebook mit 26 Prozent der Onliner deutlich stärker genutzt als Instagram mit seinem Anteil von 20 Prozent. Auch hier hat Facebook indes fünf Prozent im Vorjahresvergleich verloren. Nachdem beide Angebote zum selben Mutterkonzern gehören, dürfte sich die Aufregung im Unternehmen in Grenzen halten.
Das ist die ARD/ZDF-Onlinestudie
Wie in jedem Jahr basiert die ARD/ZDF-Onlinestudie auch 2020 wieder auf Telefoninterviews mit rund 1.500 repräsentativ ausgewählten deutschsprachigen Personen ab 14 Jahren. Die Befragung hat zwischen dem 9. März und dem 27. April stattgefunden.
In die Auswertung wurden nach Angaben des Studienerstellers auch die Daten der „ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation“ im Rahmen der „Studienreihe Medien und ihr Publikum“ aufgenommen. Dadurch erweitert sich die Datenbasis auf rund 3.000 Personen insgesamt.
Passend dazu: Mehr als 4 Milliarden Menschen nutzen mittlerweile das Internet
Was wohl „repräsentativ ausgewählt“ heißt ?
Wenn man sich nicht dumm stellt um Aluhutbullshit zu insinuieren, kann man das durch das Selbstleseverfahren selbst heraus finden.
Dumme Frage: warum macht ARD/ZDF nicht gleich eine entsprechende Plattform auf, die dann entsprechend den europäischen Nutzungsvorschriften funktioniert?
Die Medienanstalten kennen sich im Gegensatz zu den Newcomern aus den USA mit den Medienbedingungen und Gesetzen bestens aus. Und sind der Allgemeinheit verpflichtet und entsprechend kontrolliert.
fb/instagram und Konsorten sind doch auf europäischer Ebene inzwischen weitgehend diskreditiert und vor allem fb wird doch inzwischen von vielen halbwegs normal horizontierten Nutzern eher als toxische wahrgenommen.
Jetzt wäre der Zeitpunkt für einen Start für eine umfassende Plattform von digitalen Instantmedien geradezu hervorragend!