
Kryptowährungen und Steuern sind in vielen Ländern der Welt ein großes Thema. Die steuerliche Handhabung stellt Investoren ebenso wie Finanzämter vor Herausforderungen. Fakt ist jedoch, dass sich in den nächsten Jahren weltweit steuerliche Änderungen in diesem Gebiet geben wird. Argentinien sorgt mit einer offiziellen Mitteilung nun zumindest in einem Punkt für Klarheit.
Kryptowährungstransaktionen nicht mehr steuerfrei
Die argentinische Zentralbank hat die Einführung einer Kryptowährungstransaktionssteuer für Krypto-Börsen angekündigt, die ab sofort in Kraft tritt. Dadurch müssen Krypto-Börsen eine Steuer von 0,6 Prozent abführen. Die Steuer zielt allerdings nur auf Krypto-Börsen ab, die Bankkonten in Argentinien haben. Daher ist zunächst nicht bekannt, auf wie viele Krypto-Börsen sich dieses Gesetz auswirkt. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die argentinische Zentralbank in diesem Bereich das Potenzial sieht, Steuereinnahmen zu generieren.
Die Besteuerung ist ab sofort wirksam und unterliegt der Schecksteuer der Regierung. Dabei handelt es sich um eine Steuer auf Kredite und Schulden. Demzufolge wird diese Steuer auf Käufe und Verkäufe an Kryptowährungsbörsen erhoben. Bis zu dieser Erklärung wurden Transaktionen mit Kryptowährungen als Bargeldtransaktionen eingestuft. Daher waren sie von der Steuer befreit. Das neue Dekret besteuert sie mit einem Satz von 0,6 Prozent. Kryptowährungstransaktionen unterliegen jedoch seit 2017 der Kapitalertragssteuer.
Am Ende zahlen die Nutzer der Krypto-Börsen
Auch wenn sich die Steuern auf die Kryptobörsen beziehen, werden es am Ende wahrscheinlich die Nutzer der jeweiligen Plattformen sein, die die Steuer tragen müssen. Es ist nämlich davon auszugehen, dass die Börsen die erhobene Steuer in Form von Gebühren an ihre Nutzer übertragen.
Argentinien gilt prinzipiell als äußerst kryptofreundlich und war in den vergangenen Monaten ebenso wie andere lateinamerikanische Staaten in den Vordergrund bezüglich der Krypto-Adoption gerückt. Der Präsident der argentinischen Zentralbank, Miguel Pesce, hat jedoch angedeutet, dass das Land den Kryptowährungsmarkt genauer unter die Lupe nehmen wird. In einer im September 2021 organisierten Sitzung hatte er angekündigt, dass die Bank den Kryptomarkt „genau beobachten“ werde.
Lol. Auch ne Möglichkeit, Bitcoin Exchanges aus dem einen Land zu vertreiben und somit Unternehmenssteuereinnahmen zu reduzieren. Die suchen sich dann nämlich einfach ein neues Land mit vorteilhafterer Besteuerung und betreiben ihr Geschäft von dort aus weiter.
Die großen Verlierer werden am Ende jene Länder, Banken und Firmen gewesen sein, welche die Bitcoin-Adaption behindert haben werden und sich quergestellt haben. Denn Bitcoin ist open souce und wahrlich dezentral und somit aufgrund des Netzwerkeffektes nicht mehr aufzuhalten. Die Frage ist letztlich immer nur, ab wann man nachgibt, dazulernt und mitmacht.
Wie Michael Saylor, CEO von MicroStrategies, es kürzlich treffend formulierte: „Jeder bekommt den Preis, den er verdient.“