Anzeige
Anzeige
News

Arzt und Cyberkrimineller: Kardiologe soll Ransomware entwickelt haben

Ein venezolanischer Arzt soll ausgefeilte Ransomware entwickelt und verkauft haben. Auf die Schliche kam ihm das FBI vor allem durch seine eigene Schlampigkeit.

1 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Ein Arzt aus Venezuela soll nebenher auch Ransomware entwickelt und verkauft haben. (Foto: Der Ransomware-Baukasten „Thanos“. (Screenshot: nimito / Shutterstock.com)

Das US-Justizministerium wirft einem venezolanischen Kardiologen vor, er habe eine Ransomware namens „Jigsaw“ entwickelt und vertrieben. Außerdem soll der 55-Jährige mit „Thanos“ eine Art Ransomware-Baukasten entwickelt haben, über den sich Cyberkriminelle mit wenigen Klicks eine für ihre Zwecke angepasste Ransomware basteln konnten. Seine Schadsoftware soll der Beklagte dann in einschlägigen Foren verkauft haben.

Der Ransomware-Baukasten „Thanos“. (Screenshot: Thanos / US Department of Justice)

Anzeige
Anzeige

Aus jetzt veröffentlichten Gerichtsunterlagen geht außerdem hervor, dass der Kardiologe seinen zahlenden Kund:innen auch Ratschläge gegeben haben soll, wie sie am meisten aus der Erpressungssoftware herausholen. In den vom FBI ausgewerteten Chatnachrichten soll der Beklagte beispielsweise empfohlen haben, Organisationen anzugreifen, die keine regelmäßigen Backups anfertigen.

Arzt, Cyberkrimineller – aber etwas schlampig mit seiner wahren Identität

Dass es sich bei dem Entwickler der „Jigsaw“-Ransomware wirklich um den Beklagten handelt, schließt das FBI aus mehreren Indizien. Zum eine habe der Entwickler neben Kryptowährungen auch Paypal-Zahlungen akzeptiert – und zwar über eine Gmail-Adresse, die seinen vollen Namen enthielt. Dieselbe E-Mail-Adresse hat der Mann auch bei der Einreise in die USA als die eigene angegeben.

Anzeige
Anzeige

Außerdem wurde die E-Mail-Adresse auch zur Anmeldung bei einer Krypto-Plattform benutzt, die der Ransomware-Entwickler für Zahlungen genutzt hat. Dort wiederum hat er zur Verifikation auch ein Foto seines Führerscheins hochgeladen. Zu guter Letzt soll von dem Paypal-Konto des Beklagten auch Geld an das Konto seines in den USA lebenden Bruders gesendet worden sein.

Anzeige
Anzeige

Sollte der venezolanische Arzt verurteilt werden, drohen ihm bis zu fünf Jahre Gefängnis für versuchtes Eindringen in einen Computer sowie weitere fünf Jahre für die Verschwörung zum Eindringen in Computer. Um in den USA vor Gericht gestellt werden zu können, muss der Mann, der neben der venezolanischen auch die französische Staatsbürgerschaft besitzt, allerdings noch von Venezuela ausgeliefert werden.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Ein Kommentar
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Me

Oo Warum denn nur 2 mal 5 Jahre? Kann ich nicht verstehen. In so einem Fall sollte eine Hochrechnung des potenziellen Schadens erfolgen. Es geht schließlich nicht um die Verschwörung um in einen einzelnen Computer einzudringen sondern offensichtlich um mehrere Fälle.

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige