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Asteroiden als Nahrungsquelle für Marsmissionen? Zu diesem Schluss kommt neue Studie

Nur Dosenfutter und Tütennahrung? Ein neuer Ansatz könnte für mehr Abwechslung auf der Speisekarte für Astronauten Richtung Mars sorgen. Laut einer Studie sollen künftige Weltraumreisende Asteroiden als Nahrungsquelle verwenden. Eine Schlüsselrolle fällt dabei besonders kleinen Helfern zu: Mikroben.

2 Min.
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Asteroiden essen? Diese kreative Idee haben Wissenschaftler in einer neuen Studie untersucht. So wollen sie Astronauten auf künftigen Missionen über Jahre versorgen können - theoretisch. (Bild: Paopano/Shutterstock)

Wie können wir unsere Astronauten auf dem Weg zum Mars mit Essen versorgen? Diese Frage haben sich Wissenschaftler in ihrer Studie „How we can mine asteroids for space food“ gestellt. Ihre Idee: Asteroiden abbauen und als Nährboden für Mikroben nutzen – die wiederum im finalen Schritt die Astronauten über Jahre versorgen sollen.

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Mit Asteroiden-Schlamm und Bakterien Richtung Mars

Menschen müssen essen und trinken, um zu überleben. Auf der etwa sechsmonatigen Reise zum Mars muss also ordentlich Proviant im Raumschiff mitfliegen. Dabei kostet jedes Kilo eine große Menge an Treibstoff. In Zahlen: Laut ESA kostet jedes Kilo, das wir in den Weltraum transportieren, 12.000 Euro. Abseits der Kosten kann die Treibstoffkapazität nicht unbegrenzt erweitert werden.

Auf der Reiseroute liegen leider keine Raststätten, bei denen neuer Proviant aufgenommen werden kann … oder? Da kam einer Gruppe von Forschern die Idee, Asteroiden auf dem Weg in Nährstoffe umzuwandeln. Dafür müssen sich die Astronauten aber keine Stahlgebisse zulegen und an den zuweilen staubtrockenen Asteroiden knabbern, sondern setzen voll und ganz auf winzige Helfer: Mikroben. Doch der Reihe nach.

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Inspiriert wurden die Forscher von einer Untersuchung des US-Verteidigungsministeriums. Die versuchten sich an der Wiederverwertung von Plastikbehältern für Militärrationen und wollten diese in möglicherweise essbare Lebensmittel umwandeln. Diesen Ansatz haben sich die Forscher in der neuen Studie ebenfalls zunutze gemacht.

Die Idee der Forscher funktioniert dabei so: Asteroidengestein – genauer gesagt der darin enthaltene Anteil von Kohlenwasserstoffen – wird mithilfe von chemischen und physikalischen Prozessen in Schlamm umgewandelt. Dieser Nährboden soll anschließend an Mikroben verfüttert werden, die den Asteroiden also in eine für den Menschen (hoffentlich) essbare Biomasse umwandeln.

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Theoretisch ist die Idee gut. Praktisch könnte die entstehende Biomasse aber giftig sein. Das muss noch untersucht werden. Außerdem müssen technische Wege geschaffen werden, passende Asteroiden einzufangen und das entsprechende Gestein abzubauen.

Theoretische Berechnungen an Asteroiden Bennu zeigen: Essen für mehr als 600 Jahre

Kann diese Idee klappen, wenn alle Probleme gelöst werden können? Die Forscher nehmen dafür den Asteroiden Bennu als Beispiel. Sollte man ihn in essbare Biomasse umwandeln, würde dies reichen, um die Mission laut Studienergebnisse „zwischen 600 und 17.000 Astronauten-Lebensjahre zu unterstützen“.

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Sie schreiben außerdem: „Basierend auf diesen Ergebnissen erscheint dieser Ansatz, Kohlenstoff in Asteroiden zu nutzen, um eine verteilte Nahrungsquelle für Menschen bereitzustellen, vielversprechend, aber es gibt erhebliche Bereiche für zukünftige Arbeiten.“

„Ich habe schon versprochen, dass ich der Erste sein werde, der abbeißt“, sagt der Mitautor und Professor für Ingenieurwesen an der Western University in Ontario, Joshua Pearce, der NYT. „Wenn ich überlebe, können wir mit den Doktoranden weitermachen“.

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James-Webb-Teleskop: Die schönsten Bilder und ihre Bedeutung Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI
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