Audi konkretisiert die zuvor bereits verkündete Zusammenarbeit: So sollen Audi und VW China 60 Prozent der Anteile und FAW 40 Prozent an dem neuen Unternehmen halten. Seinen Sitz erhält es wie das bestehende Joint Venture zwischen FAW und VW in Changchun. Wenn die Regulierungsbehörden die Gründung genehmigt haben, soll das Gemeinschaftsunternehmen ab 2024 rein elektrische Audis produzieren. Sie werden auf der mit Porsche entwickelten PPE-Plattform („Premium Platform Electric“) basieren und den lokalen Markt beliefern.
Der Präsident von Audi China, Werner Eichhorn, spricht von einem „goldenen Jahrzehnt“, das der Deal einläuten soll. Bis Ende 2021 wollen die Partner das Angebot von lokal produzierten Autos auf zwölf Modelle erweitern. Bisher hat Audi noch nicht bekannt gegeben, welches das erste Modell auf PPE-Basis sein soll – auch nicht in Europa. Porsche hat sich für den elektrischen Maican entschieden. Er soll 2022 auf den Markt kommen.
Audi hat viel in China vor
In den kommenden Jahren will die VW-Tochter weitere vollelektrische Modelle in China anbieten. Der Konzern plant, bis 2025 ein Drittel des Absatzes in dem Land mit elektrifizierten Fahrzeugen zu erzielen. Bisher bietet er mit FAW zusammen den Q2 L E-Tron als vor Ort gefertigtes E-Auto an. Das Modell A6 L TFSI enthält hingegen einen Hybridantrieb. Seit September baut Audi den bisher importierten E-Tron Quattro in Changchun. Das Unternehmen verkündet, man habe 2020 in China 727.358 Fahrzeuge verkauft, mehr als je zuvor.