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Im Quantencomputer: US-Forscher erschaffen Baby-Wurmloch

Forscher:innen am Caltech ist es gelungen, ein „Baby-Wurmloch“ zu erschaffen. Dazu schickten sie eine Information über einen simulierten Raumzeit-Tunnel von einem in einem Quantencomputer nachgebildeten Schwarzen Loch zu einem anderen.

2 Min. Lesezeit
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Künstlerische Darstellung eines Wurmlochs. (Bild: inqnet/A. Mueller; Caltech)

In Science-Fiction-Filmen dient ein Wurmloch dazu, Menschen in Sekundenschnelle in entfernte Gegenden des Universums oder in Zukunft und Vergangenheit zu bringen. Eine Art Abkürzung im Universum also.

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Wurmloch: Starke Krümmung der Raumzeit

In der Physik bezeichnet man dies als Einstein-Rosen-Brücke, nach den Physikern Albert Einstein und Nathan Rosen. Theoretisch geht es dabei um zwei weit voneinander entfernte Bereiche des Universums, die durch eine starke Krümmung der Raumzeit eng zueinander kommen.

Ob es Wurmlöcher wirklich gibt, ist bisher nicht bewiesen. Laut Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie wäre es aber möglich. Die Wissenschaft ist der Meinung, dass solche Verzerrungen in Schwarzen Löchern existieren könnten.

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Forscher erschaffen „Baby-Wurmloch“

Jetzt haben Forscher:innen am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena eigenen Angaben zufolge ein „Baby-Wurmloch“ erschaffen. Konkret haben sie zwei winzig kleine Schwarze Löcher auf einem Quantencomputer simuliert.

Durch einen Tunnel in der Raumzeit, so die Forscher:innen, hätten sie dann eine Information vom einen Schwarzen Loch zum anderen geschickt. Die Ergebnisse des Experiments wurden im Fachmagazin Nature veröffentlicht.

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Portal: Informationen statt Lebewesen

Noch sei man aber sehr weit davon entfernt, Lebewesen durch ein solches Portal zu schicken, wie Caltech-Physikerin und Mitautorin der Studie Maria Spiropulu gegenüber Reuters sagte.

Verdacht einer fünften physikalischen Kraft erhärtet sich Quelle: CERN/Peter Ginter

Co-Autor Joseph Lykken ergänzte, dass es einen Unterschied gebe zwischen Dingen, die theoretisch oder wirklich möglich seien. Ein Lebewesen werde man wohl so schnell nicht durch ein Wurmloch schicken können. Es sei doch aber schon aufregend genug, dass man überhaupt an einem Wurmloch arbeiten könne, so Lykken.

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Das Experiment war möglich geworden, weil es den Wissenschaftler:innen gelungen war, ein Quantensystem zu finden, das Schlüsseleigenschaften eines Gravitationswurmlochs aufweist, aber klein genug ist, um es auf bestehender Quantenhardware zu implementieren.

Quantencodes auf dem Quantenprozessor

Letztlich sei bei dem Experiment Raum und Zeit nicht durchbrochen worden. Dennoch sei auf Grundlage von Quanteninformationen ein durchquerbares Wurmloch entstanden. Die Informationen seien unter Verwendung von Quantencodes auf dem Quantenprozessor teleportiert worden.

Für Lykken öffnet das Experiment immerhin den Weg, die Idee des Wurmlochs im Labor zu erforschen. Das, was die Forscher:innen erschaffen hätten, sehe in Bezug auf die betrachteten Eigenschaften wie ein Wurmloch aus.

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