
Coinbase hat eine Rüge von der Bafin erhalten. (Foto: OpturaDesign / Shutterstock)
Wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz Bafin, in einer offiziellen Pressemeldung mitteilt, hat die Kryptoplattform Coinbase mit einigen Problemen zu kämpfen.
Die Bafin verweist dabei insbesondere auf Paragraph 25a Absatz 2 Satz 2 des Kreditwesengesetzes. Dort stehen eine Reihe von Anforderungen an Unternehmen niedergeschrieben; dazu gehören eine angemessene Risikomanagementpolitik und transparente Vergütungssysteme für das Management. Bei beiden Punkten weise Coinbase Mängel in der Organisation auf.
Die Anordnung ist seit dem 27. Oktober 2022 bestandskräftig.
Coinbase arbeitet bereits an Verbesserungen
Nähere Angaben zu den Mängeln, die im Rahmen einer Prüfung des Jahresabschlusses von Coinbase festgestellt wurden, wollte die Bafin jedoch nicht machen.
Wie Finance Forward berichtet, teilte Coinbase mit, dass bereits an der Umsetzung der gestellten Anforderungen gearbeitet werde. „Wir sind entschlossen, allen sich daraus ergebenden gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen, und arbeiten gemeinsam daran, die in der Jahresabschlussprüfung getroffenen Feststellungen vollständig zu adressieren“, schreibt das Unternehmen.
Demnach werde die Regulierung als Grundvoraussetzung der Geschäftstätigkeit betrachtet und es sei bereits ein Maßnahmenplan entwickelt worden, bei dem sämtliche Bedenken der Bafin berücksichtigt werden.
Die Bafin erteilte Coinbase im Juni 2021 die Erlaubnis, Kryptowährungsverwahrungsdienste und den Handel mit den virtuellen Coins anzubieten. Damit war Coinbase die erste Kryptobörse, die eine solche Erlaubnis in Deutschland erhielt.
Sollte den Anordnungen der Finanzaufsicht nicht nachgekommen werden, droht ein Kapitalzuschlag und im schlimmsten Fall sogar der Entzug der Betriebserlaubnis. Doch diese Eskalation wird Coinbase wohl nicht zulassen. Laut Finance Forward sind bereits „erhebliche“ Fortschritte erzielt worden, um „allen Feststellungen der Jahresabschlussprüfung Rechnung“ zu tragen.