Bahnstreik: Was du vor Fahrtantritt beachten solltest und was für dein Ticket gilt
Der Bahnverkehr wird von Donnerstag bis Freitag um 13 Uhr wieder einmal lahmgelegt. Fahrgäste können sich also auf Verspätungen, Ausfälle und eine ordentliche Portion Chaos einstellen. Grund dafür ist der Tarifstreit zwischen der Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL).
Deutsche Bahn mit Grundangebot
Die Bahn rechnet erneut mit massiven Einschränkungen, will aber ein Grundangebot anbieten. Reisenden rät das Unternehmen, vorab die Verbindung zu prüfen und einen Sitzplatz zu reservieren. Die Beeinträchtigungen betreffen nicht nur den Fernverkehr, sondern auch Regio- und S-Bahnen der DB. Ob dein Zug fährt, findest du über die „DB Navigator”-App auf deinem Smartphone oder online in der Reiseauskunft heraus.
Außerdem sollen Tickets auch unabhängig von der Art zu einem späteren Zeitpunkt nutzbar sein. Zusätzlich ist es auch möglich, die Reise vorzuverlegen. Die Bahn bietet im Rahmen einer Sonderkulanz die Möglichkeit an, Fahrten vorzuverlegen. Einzige Ausnahme: Reservierungspflichtige Züge können nicht genutzt werden. Auch das hinzubuchbare City-Ticket fällt nicht unter der kostenlosen Erstattung. Wer seine Fahrt verschiebt, muss am Reisetag eine Fahrkarte für den ÖPNV vor Ort kaufen. Ebenso ist es nicht möglich, mit einer Karte für den Nahverkehr die Fahrt mit einem Fernverkehrszug fortzusetzen.
Das passiert mit deinem Ticket
Für Ausfälle oder Verspätungen erstattet die Bahn den vollen Fahrtpreis – für Verspätungen gilt das allerdings erst bei einer Verspätung am Zielbahnhof von mehr als 60 Minuten. Auch wenn Fahrende nur einen Teil der Strecke gefahren sind, kann die nicht genutzte Fahrt erstattet werden. Sollten bei einem Abbruch der Reise zusätzlich noch Kosten für die Rückfahrt zum Ausgangsbahnhof entstehen, nimmt die Bahn auch diese Kosten auf sich.
Entschädigungsanträge können dabei ganz einfach online oder in der Bahn-App ausgefüllt werden. Auch Sitzplatzreservierungen können Reisende kostenlos stornieren. Nutzer:innen des Deutschlandtickets oder anderer Ländertickets gehen allerdings leer aus. Sie bekommen keine Kosten erstattet.
Die Bahn hat zur Information über die aktuelle Verkehrslage und die Auswirkungen des Streiks der GDL auf den Bahnverkehr eine Sonderhotline eingerichtet. Unter der Nummer 08000-996633 können Fahrgäste sich beim Serviceteam melden.
Muss ich trotzdem zur Arbeit?
Kurze Antwort: Ja! Das Streikrecht der einen beeinflusst nicht die Arbeit der anderen Berufsgruppe. Besteht der Arbeitgeber auf Präsenspflicht, müssen sich Arbeitnehmer:innen vorab Gedanken machen, wie sie ins Büro kommen. Vielleicht lässt sich kurzfristig auch eine Homeoffice-Regelungen mit Vorgesetzten finden. Weitere Informationen findest du in diesem Artikel.