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Baumaterial der Zukunft? Esa druckt 3D-Legosteine aus Meteoritenstaub

Gibt es schon bald Häuser auf dem Mond? Wenn es nach der Europäischen Weltraumorganisation geht, ja! Dafür hat die Esa Legosteine aus Meteoritenstaub gedruckt. Dabei handelt es sich aber um weit mehr als kreative Spielerei.

Von Stefica Budimir Bekan
2 Min.
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So sehen die Legosteine aus, die in Zukunft zum Bau auf dem Mond verwendet werden könnten. (Bild: Lego)

Die Europäische Weltraumorganisation (Esa) hat aus 4,5 Milliarden Jahre altem Meteoritenmaterial spezielle Klemmbausteine mit einem 3D-Drucker hergestellt. Das Ganze ist jedoch mehr als ein Spaßprojekt: Diese Bausteine, die vom Legosystem inspiriert wurden, könnten der Schlüssel zum Bau von Mondstationen sein.

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Entstehen auf dem Mond bald Raumstationen aus Mondstaub?

Die Nasa hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Sie will mittels 3D-Druckern bis 2040 Häuser auf dem Mond bauen. Der Plan dabei sei, die Hausstruktur aus einem speziellen Mondbeton von der Mondoberfläche zu bauen.

Ein Forschungsteam der Esa hatte nun eine ähnliche Idee – und hat diese sogar bereits in die Tat umgesetzt. Sie hat Legosteine aus Meteoritenstaub mit einem 3D-Drucker hergestellt, die auf dem Mond mit Mondstaub nachgebaut werden könnten.

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Auf dem Mond kann man theoretisch mit mitgebrachten Materialien bauen. Doch das ist allein schon von der Logistik schwer umsetzbar. „Niemand hat jemals ein Bauwerk auf dem Mond errichtet. Daher müssen wir nicht nur herausfinden, wie wir sie bauen, sondern auch, woraus wir sie bauen, da wir keine Materialien mitnehmen können“, erklärt Aidan Cowley, Wissenschaftsbeauftragter der Esa.

Legosteine aus dem 3D-Drucker könnten die Lösung sein

„Jeden Baustein auf den Mond zu transportieren, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit“, sagt Cowley. Ideal wäre es also, wenn man Ressourcen hätte, die sich vor Ort für den Bau der Steine nutzen lassen. Würde man beispielsweise Regolith verwenden, das die Mondoberfläche bedeckt, würden keine hohen Transportwege und -kosten anfallen.

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Doch hier gibt es schon die nächste Hürde: Da echter Mondstaub nur in sehr begrenzten Mengen auf der Erde verfügbar ist, hat die Esa für die Produktion der Legosteine stattdessen einen 4,5 Milliarden Jahre alten Meteoriten verwendet, der im Jahr 2000 in Nordwestafrika gefunden wurde. Dieser wurde pulverisiert und mit Polylactid sowie nachgeahmtem Mond-Regolith gemischt.

Legobaustein aus dem 3D-Drucker

Der Legostein aus dem 3D-Drucker ist zwar etwas rauer als das Original, haftet aber genauso gut. (Bild: Lego)

Diese an das Lego-System angelehnten Steine sollen Forschenden dabei helfen, herauszufinden, wie Startrampen und Wohnhäuser für Astronauten auf dem Mond gebaut werden könnten.

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Der hergestellte 3D-Mond-Stein sei etwas rauer als der herkömmliche Lego-Stein aus Plastik. „Viel wichtiger ist jedoch, dass er die gleiche Klemmkraft wie ein Lego-Stein besitzt“, erklärte Cowley. „Somit waren wir in der Lage, verschiedene Bautechniken auszuprobieren und unsere Modellentwürfe zu testen.“

Legosteine werden für Besucher:innen weltweit ausgestellt

Ob tatsächlich eine Raumstation aus diesen Lego-Steinen auf dem Mond gebaut werden kann, ist derzeit noch Zukunftsmusik. Doch ermöglicht das Material den Forschenden, mit verschiedenen Bautechniken zu experimentieren, um die besten Methoden für den Bau auf dem Mond zu finden.

Wie Lego mitteilte, können Lego- und Weltraum-Fans fünfzehn dieser Steine vom 24. Juni bis zum 20. September in einigen Lego Stores weltweit bewundern, darunter im Lego House in Billund, Dänemark. In Deutschland können die Steine im Lego Store in München Zentrum sowie im Legostore in Köln besichtigt werden.

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