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Warum es so schwierig ist, richtig auf dem Mond zu landen

Wissenschaftler:innen haben jetzt erklärt, warum zuletzt gleich zwei Mond-Lander große Probleme hatten, richtig auf dem Mond zu landen. Schuld daran sei die Mondgravitation.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Es ist gar nicht so einfach, richtig auf dem Mond zu landen. (Bild: Dima Zel/Shutterstock)

Odysseus hat kürzlich viele Blicke auf sich gezogen. Der Moon-Lander von Intuitive Machines landete Ende Februar als erstes privat gebautes Raumfahrzeug auf dem Mond, kippte dabei allerdings um. Ein ähnliches Schicksal erlitt der japanische Mondlander Smart Lander for Investigating Moon (Slim) im Januar.

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Darum ist die Neigung zum Umkippen auf dem Mond deutlich größer

Doch warum ist es so schwierig, richtig auf dem Mond zu landen? Man könnte ja meinen, dass dieses vermeintliche Detail bei so teuren Weltraummissionen das kleinste Problem sein sollte. Die New York Times hat sich dieser Frage angenommen.

Bei Odysseus wurde dessen Höhe von rund 4,3 Metern als Begründung ins Spiel gebracht. Nicht zu unrecht, schrieb die NYT, etwas Großes falle eben leichter um als ein kleiner und gedrungener Gegenstand. „Und auf dem Mond, wo die Schwerkraft nur ein Sechstel so stark ist wie auf der Erde, ist die Neigung zum Umkippen noch größer.“

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Odysseus wurde deshalb so hoch, da die Tanks für die flüssigen Methan- und Flüssigsauerstoff-Treibstoffe übereinander gestapelt werden mussten, weil der Lander sonst aus dem Gleichgewicht geraten wäre.

Die Bewegung des Raumschiffs ist das Problem

Philip Metzger, ein ehemaliger Nasa-Ingenieur und heutiger Planetenforscher an der University of Central Florida, beschäftigt sich intensiv mit diesem Thema. Er führte Berechnungen durch und kam in einem Tweet auf X zu einem „beängstigenden“ Ergebnis: Die seitliche Bewegung, die einen Lander dieser Größe zum Kippen bringen könne, betrage aufgrund der Mondgravitation nur wenige Meter pro Sekunde. Umgerechnet könne das schon bei etwa sechs Kilometern pro Stunde passieren.

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Die Bewegung des Raumschiffs ist also das Problem. Odysseus sollte eigentlich vertikal, ohne horizontale Geschwindigkeit, landen, aber aufgrund von Problemen mit dem Navigationssystem bewegte er sich immer noch seitwärts, als er auf dem Boden aufschlug.

Kühlschrank-Beispiel hilft beim Verstehen

Metzgers Berechnungen ergaben, dass bei einem Raumschiff wie Odysseus die Landebeine auf dem Mond etwa zweieinhalb Mal so weit gespreizt werden müssen wie auf der Erde, um der gleichen seitlichen Bewegung entgegenzuwirken.

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Metzger erklärte die Problematik mit einem irdischen Vergleich. Der Versuch, den eigenen Kühlschrank in der Küche umzustoßen, würde auf der Erde aufgrund des hohen Gewichts mit einem leichten Stoß nicht gelingen. Ersetzt man den Kühlschrank jedoch durch ein Stück Styropor in Form eines Kühlschranks, welches das Gewicht eines echten Kühlschranks in der Schwerkraft des Mondes nachahmt, „dann wird es durch einen ganz leichten Stoß umgeworfen“, erklärte er.

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