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Nach Indiens Mondlandung: 9 faszinierende Pläne, die bald Realität werden könnten

Der Mond boomt wieder. Staatliche Raumfahrtorganisationen verschiedener Länder verfolgen ebenso ambitionierte Ziele mit dem Erdtrabanten wie private Unternehmen. Wir zeigen euch die spannendsten Projekte.

4 Min.
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Arbeiten und leben Menschen bald auf dem Mond? (Bild: Midjourney)

Erst scheiterte Russland, kurz darauf machte es Indien besser und landete als viertes Land erfolgreich auf dem Mond. Mit ihrer Artemis-Missionsreihe hat die Nasa den Mond ohnehin schon länger wieder ins Visier genommen. Beinahe wöchentlich werden neue Mond-Projekte verkündet. Nicht zuletzt könnte der Mond ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zum Mars sein. Es gibt also genügend Gründe, einen Blick auf die zahlreichen ambitionierten Mond-Projekte der verschiedenen Weltraumbehörden und Space-Startups zu werfen. Schon in den kommenden Jahren könnten Menschen …

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1. … endlich wieder den Mond betreten.

Ein Schritt nach dem anderen: Nachdem die Nasa im Rahmen ihrer Artemis-Mission eine unbemannte Orion-Kapsel um den Mond und zurück zur Erde schickte, soll bald wieder eine bemannte Raumkapsel den Mond umrunden. In einem weiteren Schritt soll dann passieren, was Jahrzehnte nicht versucht wurde: die Landung einer Nasa-Crew auf dem Mond, voraussichtlich im Jahr 2025 oder 2026.

Der Raumanzug für die Artemis-III-Mission der Nasa zum Mond. (Bild: Axiom Space)

Der Erfolg dieser Mission dürfte essenziell für die zeitnahe Verfolgung vieler weiterer ambitionierter Mondprojekte sein. Ein Scheitern könnte viele Pläne zunichte machen oder um Jahre verschieben. Denn wie unsere Liste zeigt, könnten zwar viele Projekte ohne direktes menschliches Einwirken auf dem Mond verwirklicht werden. Ganz ohne Personal funktioniert manches aber nicht. Schließlich will die Nasa, dass Menschen bald wieder …

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2. … auf dem Mond leben.

Bei einer Landung mit kurzem Spaziergang auf dem Mond soll es für die Nasa nicht bleiben. Ziel sei es, dass Menschen bald auf dem Mond leben und arbeiten würden. Der Mond wäre dann ein neuer Wissenschaftsstandort und kein bloßes Ausflugsziel. Wann soll es so weit sein? Noch in dieser Dekade, wie der Leiter des Orion-Programms Ende 2022 durchblicken ließ.

Die besten Bilder der Mondmission in unserer Bildergalerie:

Artemis 1: Die 12 besten Bilder der Mondmission Quelle: Foto: Dima Zel / Shutterstock

3. … Internet auf dem Mond schaffen.

Noch im Jahr 2023 soll es 4G-Internet auf dem Mond geben. Dafür will das finnische Telekommunikations­unternehmen Nokia sorgen. Mittels einer SpaceX-Rakete soll die dazu benötigte Technologie mitsamt – wie sollte es anders sein – eines Mond-Rovers auf die lunare Oberfläche geschossen werden.

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Mittelfristig soll ein 4G-Netz dabei helfen, Daten auf dem Mond schneller zu übertragen, aber auch die Kommunikation von dort zur Erde zu verbessern. Mit der kommenden Mission muss Nokia zeigen, dass die Idee grundsätzlich funktioniert. Parallel dazu plant die Europäische Weltraumagentur (Esa), mithilfe von Satelliten ein Kommunikationsnetz auf dem Mond zu errichten.

4. … ein Teleskop auf dem Mond bauen und von dort Astronomie betreiben.

Hinter dem Namen „Lunar Surface Electromagnetics Experiment-Night“ verbirgt sich ein weiteres ambitioniertes Nasa-Projekt. Im Jahr 2025 soll erstmals ein Radioteleskop auf die dunkle Seite des Mondes gebracht werden. Abgeschirmt von irdischen Störungen erhofft man sich dort einen besseren Empfang kosmischer Hintergrundstrahlung, der Aufschluss über die Entstehung des Universums geben könnte.

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5. … ein Rechenzentrum auf dem Mond bauen.

Wo sind Daten besonders sicher? Auf die Antwort „Auf dem Mond natürlich!“ wären vermutlich nicht viele Datenschützer gekommen. Das amerikanische Startup Lonestar Data Holdings aber schon und deshalb hat es bereits mehrere Millionen Dollar in einer ersten Finanzierungsrunde eingesammelt, um ein Rechenzentrum auf dem Mond zu errichten.

Tatsächlich geht es aber auch um die sichere Speicherung von Daten, die im Rahmen künftiger Mondmissionen direkt auf dem Erdtrabanten erhoben werden. Ein erstes Mini-Center soll bereits dieses Jahr auf den Mond geschickt werden.

6. … mit dem 3D-Drucker Häuser auf dem Mond errichten.

3D-Drucker dürften für kommende Raumfahrt-Missionen eine immer wichtigere Rolle spielen. Sollte es beispielsweise einst zu einer bemannten Mars-Mission kommen, will die Nasa die Behausungen für die Crew direkt vor Ort „drucken“ lassen, um so beim Flug zum roten Planeten Gewicht und Platz zu sparen.

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Eine solche Testbehausung hat das amerikanische Startup Icon bereits in Texas mittels 3D-Drucker errichtet. Zudem hat die US-Weltraumbehörde dem Startup einen Auftrag erteilt, eine neue 3D-Konstruktionstechnologie zu entwickeln. Riesige Roboter sollen auf dem Mond Straßen, Landevorrichtungen und Häuser errichten können.

7. … einen Nuklear-Reaktor auf dem Mond in Betrieb nehmen.

Im Jahr 2029 will Rolls-Royce gemeinsam mit der britischen Raumfahrtbehörde einen Mikro-Reaktor auf den Mond bringen. Dazu hat das Unternehmen bereits eine entsprechende Förderung erhalten und ein erstes Konzept vorgelegt. Derartig kompakte Nuklearanlagen sollen zukünftig Einsatzbasen auf dem Mond oder Mars mit Energie versorgen können.

So könnte der Mikroreaktor von Rolls-Royce einmal aussehen. (Grafik: Rolls-Royce)

8. … eine aufblasbare Mond-Siedlung errichten.

Das Konzept „Pneumo Planet“ im Esa-Auftrag beschreibt ein Mond-Habitat aus ultraleichten, aufblasbaren Strukturen, die ihre Versorgungsenergie aus Solarspiegeln beziehen. Es soll einen vollständigen ökologischen Kreislauf zur autarken Produktion von Nahrung und Sauerstoff vorsehen. Allerdings ist „Pneumo Planet“ noch nicht über den Konzept-Status hinausgekommen.

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Welche Pläne am Ende das Rennen für die konkrete Ausgestaltung der ersten festen Mondbasis machen, lässt sich noch nicht absehen. Dass es aber eine bewohnte Basis geben wird, ist dank des jüngsten Mond-Hypes zuletzt immer wahrscheinlicher geworden.

9. … vom Mond aus zum Mars fliegen.

Der Mond ist für die unterschiedlichsten Player im Rennen um die Erkundung des Weltalls zwar ein spannender Ort, allerdings wird er in den ambitionierteren Projekten auch häufig als Zwischenschritt zu etwas Größerem verstanden: „Moon to Mars“ nennt man das bei der Nasa, denn die Weltraumbehörde will früher oder später eine Basis auf der Mondoberfläche aus errichten, von der es sich leichter und schneller zum Mars starten lässt, als es von der Erde aus möglich wäre.

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