
Der Südpol des Mondes. (Foto: Lukasz Lukasiewicz / Shutterstock)
Die Europäische Weltraumorganisation Esa verfolgt den Plan, eine Reihe von Satelliten in die Umlaufbahn des Mondes zu befördern. Dabei soll die Moonlight-Initiative zwei verschiedenen Zwecken dienen.
Zum einen soll die punktgenaue Geolokalisierung auf der Mondoberfläche gewährleistet werden können, zum anderen soll es eine Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung zurück zur Erde geben. Ausgerichtet sein sollen die Dienste dabei auf den Südpol des Mondes. Das hat einen einfachen Grund: Die meisten Pläne für einen dauerhaften Aufenthalt von Menschen auf dem Mond finden am Südpol statt. Ein Großteil des Gebiets liegt fast immer im Tageslicht, während auf der gegenüberliegenden Seite teils zweiwöchige Perioden vollständiger Dunkelheit herrschen. Dazu kommt die vereiste Oberfläche, die als zusätzlicher Wasserlieferant dienen kann.
Video zeigt Pläne
Für die Esa ist ein einziger Standort auch von Vorteil, da die Moonlight-Initiative so auf weniger Satelliten angewiesen ist, als wenn sie jeden Punkt der Mondoberfläche abdecken müsste. Die Esa schätzt, dass zwischen drei und vier Satelliten in stark exzentrischen Umlaufbahnen mit Fokus auf den Südpol erforderlich sein werden. Verbunden sein werden die Satelliten mit drei dedizierten Bodenstationen auf der Erde. Auch Fahrzeuge, die auf der Mondoberfläche in Betrieb sind, können das Netzwerk nutzen, um mit anderen Fahrzeugen oder Basisstationen zu kommunizieren.
In einem Video zeigt die Esa auch mit Bewegtbild, wie genau sie sich die Moonlight-Initiative vorstellt. Dass das ganze Projekt zeitnah umgesetzt wird, ist jedoch nicht abzusehen, denn es werden „Anzahl, Größe und Design der Moonlight-Satelliten derzeit definiert“. Die Esa plant, sich mit einer Reihe kommerzieller Partner zusammenzutun, um den Dienst bereitzustellen. Laut Universe Today könnte die gesamte Moonlight-Initiative, wenn genügend Interesse an einer Mondbasis besteht, schließlich privatisiert und Teil der kommerziellen Infrastruktur der Expansion der Menschheit in den Weltraum werden. Bis dahin bleibt allerdings noch einiges zu tun.