Icon, ein Startup aus dem US-Bundesstaat Texas, ist vor allem für seine 3D-gedruckten Häuser bekannt. So soll das erste Haus aus dem 3D-Drucker von Icon stammen. Gerade wird ein Projekt mit 100 Häusern geplant – das bisher größte seiner Art in den USA.
Nasa trainiert im Mars Dune Alpha
Das Icon-Projekt Olympus, ein Konstruktionskonzept für den Weltraum, das Materialien von Mond und Mars nutzt, hatte das Interesse der Nasa geweckt. Mit dem Mars Dune Alpha hat Icon für die Nasa schon ein 157 Quadratmeter großes 3D-Haus für den Einsatz auf dem Mars gebaut. Im kommenden Jahr sollen Nasa-Astronaut:innen dort trainieren.
Jetzt hat die Nasa Icon einen Auftrag im Wert von 57,2 Millionen US-Dollar erteilt, um neue 3D-Konstruktionstechnologien zu entwickeln. Riesige 3D-Roboter könnten dann künftig Landevorrichtungen, Gebäude und Straßen auf dem Mond bauen.
Dauerhafte Präsenz auf dem Mond geplant
Im Rahmen des Artemis-Programms will die Nasa in Zukunft eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond errichten. Von dort aus könnten dann zum Beispiel weiter entfernte Planeten wie der Mars angesteuert werden.
Vor rund zwei Wochen ist der erste Teil, Artemis 1, gestartet. Dabei umrundet die unbemannte Orion-Raumkapsel den Mond und stellte einen neuen Reichweitenrekord auf. Mit rund 434.500 Kilometern war Orion so weit von der Erde entfernt wie noch kein anderes Raumschiff – und sendete faszinierende Bilder.
Icon-Mitgründer und CEO Jason Ballard zeigte sich entsprechend begeistert von dem Nasa-Auftrag: „Das Ergebnis dieses Auftrags wird der erste Bau der Menschheit auf einer anderen Welt sein, und das wird eine ziemlich besondere Errungenschaft sein.“
Materialentwicklung mit Mondgestein
Um an dem Material forschen zu können, das auf lockerem Mondgestein (Regolith) basieren soll, stellt die Nasa Icon einige während der Apollo-Mission gesammelte Gesteinsproben zur Verfügung, wie Gizmodo schreibt. Zudem soll die Hard- und Software durch einen Simulationsflug getestet werden, bei dem die Mondanziehungskraft simuliert wird.
Wichtig ist darüber hinaus, dass die 3D-Druck-Roboter aus möglichst leichtem Material hergestellt werden, um das Gewicht für den Mondtransport so gering wie möglich zu halten. Der Nasa-Vertrag für Icon ist zunächst auf gut fünf Jahre ausgelegt.
Lina-Basis am Mond-Südpol auch 3D-gedruckt
Zuvor hatte die Nasa schon die US-Firma AI Space Factory mit dem Bau eines 3D-gedruckten Basislagers beauftragt. Die sogenannte Lina-Basis am Südpol des Mondes soll von autonomen Robotern gebaut werden. Auch hierbei wird Mond-Regolith verwendet.