Bepicolombo: Wie die Esa versucht, eine Sonde auf dem Weg zum Merkur zu retten
Bepicolombo ist derzeit auf dem Weg zum Merkur. Dabei handelt es sich um eine Raumsonde der European Space Agency (Esa) und der Japan Aerospace Exploration Agency (Jaxa). Das Ziel ist es, zwei kleinere Sonden in unterschiedliche Umlaufbahnen des Merkurs zu bringen, um den Planeten ausführlich zu studieren.
Merkur ist der bisher am wenigsten erforschte Planet. Er befindet sich am nächsten zur Sonne und ist damit auch der schnellste Planet. Die starke Hitze und die Geschwindigkeit des Merkurs erschweren Missionen zu dem Planeten erheblich.
Triebwerke machen Probleme
Nun machen die Triebwerke des Raumschiffs allerdings Probleme. Bei einem Manöver am 26. April konnte das Transfermodul nicht genügend elektrische Energie an das Triebwerk liefern, heißt es in einer Mitteilung der Esa.
Ein Team aus Esa-Mitarbeitern und Industriepartnern nahm sich des Problems an, und bis zum 7. Mai konnten sie immerhin 90 Prozent der Schubkraft wiederherstellen. Dabei scheinen die Triebwerke selbst einwandfrei zu funktionieren.
Das Problem liegt wahrscheinlich darin, dass sie nicht genügend Energie bekommen. Erst einmal wollen die Ingenieure das Leistungsniveau stabil halten und vermehrt Kontakt zu der Sonde halten, um so das Problem zu lösen.
Auswirkung auf die Mission unbekannt
Ungewiss ist allerdings noch, welche Auswirkungen die Panne auf die Mission insgesamt haben wird. Das Team schätzt, dass Bepicolombo mit der aktuellen Schubkraft im September beim Merkur ankommen wird.
Die Sonden könnten dann im Dezember 2025 in die Umlaufbahn des Planeten eingefügt werden. Die wissenschaftlichen Arbeiten würden dann im Frühling 2026 beginnen. Sollte das Team die volle Schubkraft wiederherstellen können, könnten die Arbeiten eher beginnen.