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Ratgeber

3 Tipps fürs einfachere Nein sagen im Job

Bloß nichts ablehnen, das ist schlecht für die Karriere. Ein fataler Irrtum. Warum Grenzen ziehen so wichtig ist und wie du am besten Nein sagst.

Von Alexandra Vollmer
3 Min.
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Nur, wer konsequent Grenzen zieht, kommt beruflich voran. (Foto: Fizkes/Shutterstock)


Du hängst dich im Job voll rein, bist immer für deine Kollegen da und hast stets ein offenes Ohr für die Wünsche der Kunden. Du machst alles richtig, um voranzukommen. Oder doch nicht? Denn die interessanten Projekte gehen irgendwie immer an jemand anderen. Was läuft hier falsch? „Wer vorankommt, das sind nicht diejenigen, die zu allem immer Ja sagen, sondern diejenigen, die Grenzen ziehen und auch Nein sagen können – auch wenn es unangenehm ist und zu Konflikten führen kann“, so Autorin und gefragte Vortragsrednerin Anja Förster in ihrem Blogbeitrag.

Eines der wichtigsten Wörter überhaupt

Eine vermeintlich kleine Bitte von der Nachbarin, die aber bei näherem Hinsehen sehr zeitintensiv ist, ein Last-minute-Auftrag vom Chef kurz vorm geplanten Feierabend, ein Extrawunsch vom Kind, der sofort realisiert werden soll – es gibt tausend Momente, in denen man Ja sagt, obwohl man eigentlich lieber Nein gesagt hätte. Und genau das: Ja sagen, aber Nein meinen, sei die Ursache von Frustration und Stress, so Förster. „Je häufiger das passiert, desto mehr steigt der Stresspegel und auch die Unzufriedenheit mit sich selbst.“ Denn im Grunde sei jedem klar: Es wäre sehr viel besser gewesen, eine klare Grenze zu ziehen und den eigenen Standpunkt zu vertreten. „Nur, wenn man entschieden Grenzen zieht und Nein sagt, ist es möglich, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die wirklich wichtig sind“, ist Förster überzeugt. Das sei der Grund, warum einige der lebensklügsten Menschen von sich selbst sagten, dass ihr erfolgreicher Lebens- und Berufsweg ein direktes Resultat von allem sei, das sie nicht gemacht hätten. Klingt schlüssig. Doch wie kriegt man das hin? Wie bewegt man sich selbst vom „Immer-Ja“ zum bewussten „Auch-mal-Nein“? Förster gibt drei Tipps, wie es gehen kann.

1. Nicht begründen

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Sage Nein und lass es einfach so stehen. Denn es ist vollkommen okay, Nein zu sagen. Es braucht kein „Lass mich darüber nachdenken“ oder eine Rechtfertigung, warum dir das eine oder andere nicht möglich ist. Bleibe höflich, aber entschieden. Also etwa so: „Nein, tut mir leid, aber ich werde beim Essen nicht dabei sein.“ Punkt. Ohne „Weil ich …“ oder „Ich kann nicht, denn …“. Mute deinem Gegenüber zu, dein Nein in dieser Direktheit entgegenzunehmen. Und halte das auch selbst aus. Keine Hintertür, wie du es dem anderen dann doch noch recht machen könntest. Wenn es beispielsweise keinen Sinn ergibt, einer Anfrage eines Kunden zu entsprechen, sollte die Antwort lauten: „Nein. Tut mir leid, dass ich Ihrem Ansinnen nicht entsprechen kann. Ich habe mich entschieden, es nicht zu tun.“ Aus und fertig. Warum langwierige Erklärungen geben? Das öffnet nur die Tür für Nachverhandlungen: „Wenn nicht jetzt, wie wäre es dann nächsten Monat? Was ist mit dem nächsten Jahr? Wie wäre es, wenn Sie nochmal drüber nachdenken?“

2. Unterstützung anbieten

In dem Moment, in dem du Grenzen ziehst und Nein sagst, beziehst du Position. Und das geht auf Kosten der Beziehung. Wer immer Ja sagt, den haben alle total lieb. Aber ehrlich: So richtig für voll nimmt man denjenigen oder diejenige auch nicht. Wer Nein sagt, befinde sich in der Regel in einem Spannungsverhältnis zwischen Machtausübung und Beziehungspflege, so Förster. Deshalb sei es klug, den anderen wissen zu lassen, dass er einem trotz des Nein-Sagens nicht gleichgültig ist. Wenn du einen Auftrag ablehnst, dann kannst du beispielsweise jemand anderen vorschlagen, der den Job übernehmen könnte oder du bietest eine alternative Unterstützung an. Achte jedoch darauf, dass das, was du anbietest, einfach zu realisieren ist.

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3. Für die andere Seite argumentieren

Wenn du keine alternative Hilfe anbieten kannst oder willst, solltest du versuchen, die Antwort so zu formulieren, dass die Ablehnung im Eigeninteresse der anderen Person liegt. Dazu musst du einen Perspektivwechsel vornehmen. Also nicht die Begründung dafür liefern, warum die Ablehnung gut für dich ist, sondern warum sie gut für den anderen ist. Eine wunderbar elegante Art des Ablehnens. Wenn du zum Beispiel gebeten wirst, einen Vortrag auf einer Netzwerkveranstaltung zu halten die du uninteressant findest und die dich schlicht zu viel Zeit kosten würde, dann könntest du sagen: „Es tut mir leid, ich bin momentan beruflich sehr eingespannt. Ich kann Ihnen darum nicht die passenden Impulse für Ihre Veranstaltung liefern.“

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