
Bing bemüht sich um den E-Commerce. Ob das Marktanteile bringt? (Foto: Shutterstock)
Microsoft hat eine Erweiterung der Suchmaschine Bing angekündigt, die auf die Zielgruppe der E-Commerce-Anbieter hin ausgerichtet sein soll. Das Enterprise-Search-System soll eine KI-gestützte Produktsuche inklusive Produktempfehlungen und -personalisierungen anbieten. Eines der Kernelemente ist die visuelle Suche, die sich anpassen und um kontextsensitive Begriffe anreichern lässt. Auch regionale sprachliche Unterschiede will man berücksichtigen, was sicherlich erst einmal vor allem für die Unterschiede zwischen dem britischen und dem amerikanischen Englisch gelten dürfte. Höhere Umsätze für den Shop verspricht das Unternehmen darüber hinaus durch die Optimierung falsch geschriebener Begriffe.
Zielgruppe des Angebots sind in erster Linie Einzelhändler, denen die Ressourcen zum Aufbau einer eigenen Werbeplattform fehlen. Erste Modellkunden gibt es in den USA bereits mit der Warenhauskette Kohl’s und dem Baumarkt Home Depot. Das Unternehmen betont, man wolle – anders als Mitbewerber Amazon – den beteiligten Unternehmen ein Maximum an Daten zur Verfügung stellen. Schon im letzten Jahr hatte Microsoft mit den Sponsored Products ein spezielles Werbeformat für Produkte von Markenherstellern auf Händler-Portalen vorgestellt. Vor knapp einem Jahr erfolgte ein Relaunch der Ad-Plattform Bing Ads, die seitdem Microsoft Advertising heißt.
Die Suchmaschine richtet sich insbesondere an Anbieter mit großem und diversifiziertem Warenangebot, bei denen sich das Sortiment häufiger ändert. Natürlich visiert Microsoft sowohl Desktop- als auch Mobile-Nutzer an. Eine erste Testversion steht online, die interessierten Nutzern einen ersten Einblick in die Funktionsweise bieten kann. Interessierte Onlinehändler können sich zum Test anmelden.
Interessanter Ansatz, der aber eher für die aktuellen Trends im Suchmaschinenmarkt steht und nicht bahnbrechend neu ist. Klar ist, dass Bing ein Außenseiter bleibt, der gegen die Marktmacht von Google, aber auch von Amazon wenig ausrichten können wird. Immerhin wettbewerbsfähig ist Microsoft dagegen in Hinblick auf künstliche Intelligenz und Machine-Learning-Elemente.
Tobias Weidemann
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Schöner Artikel.
Aber mal ein berechtigter Einwand: Zählt Bing überhaupt als Suchmaschine?
Ist das nicht eher ein halb-fertiges Garagen-Projekt von so einer Startupklitsche names Microsoft?