Corona: Nach Pfizer will auch Moderna Impfstoffpreise um 400 Prozent erhöhen
Der Preis für Corona-Impfstoffe soll um 400 Prozent steigen: Nach Biontech/Pfizer hat nun auch Moderna angekündigt, einen so starken Preisanstieg anzupeilen. Das berichtet das Wall Street Journal. Der Grund liegt im Umstieg von der staatlichen Auftragsvergabe hin zum kommerziellen Vertrieb der Impfungen.
Moderna-CEO Stephane Bancel sagte: „Ich denke, diese Art der Preisgestaltung entspricht dem Wert.“ US-Politiker:innen sprechen von „tödlicher Gier“.
Impfstoffpreis steigt von 15 Dollar auf 130 Dollar
Aktuell verkauft Moderna seinen Impfstoff Spikevax für 26 US-Dollar an die US-Regierung, in früheren Verträgen kostete er nur 15 bis 16 Dollar pro Dosis. Nun soll der Preis auf 110 bis 130 Dollar steigen. Das entspräche einer Verachtfachung des Preises innerhalb von drei Jahren.
Bei Biontech/Pfizer startete die Dosis bei 19,50 Dollar in 2020, stieg in 2021 auf 24 und 2022 auf 30,48 Dollar. Die Partner planen ebenfalls, auf 110 bis 130 Dollar zu gehen.
Staatliche Subventionen in Milliardenhöhe
Die Ankündigung von Pfizer im Oktober zog baldige Reaktionen nach sich. Ein offener Brief von Senatorin Elizabeth Warren und dem designierten Kollegen Peter Welch forderten CEO Albert Bourla auf, von den Erhöhungen Abstand zu nehmen. Das Pharmaunternehmen habe bereits Milliarden erhalten, auch aus Fördertöpfen für Forschung und Entwicklung, zur Herstellung sowie als Unterstützung zur Lieferung des Impfstoffs.
Die Verfasser:innen schreiben: „Diese Preiserhöhung stellt die reine und tödliche Gier des Unternehmens dar und könnte dazu führen, dass viele nicht versicherte Amerikaner, die sich den Impfstoff nicht leisten können, an Covid sterben.“
Marge von 10.000 Prozent
Pfizer hatte in der Vergangenheit betont, eine Marktpreisgestaltung für den Impfstoff sei „unethisch“ und würde darauf hinauslaufen, „eine Situation auszunutzen“. Warren und Welch werfen dem US-Konzern nun genau das vor. Die Pandemie kostet immer noch täglich Menschenleben, schrieben sie.
Die geplante Erhöhung liegt über den 50 Dollar, die Expert:innen erwartet hatten. Der Aufschlag beträgt 10.000 Prozent auf die geschätzten Herstellungskosten des Impfstoffs.
Umsatzbringer Corona-Impfstoff
Pfizer behauptete noch im November, trotz 400-Prozent-Erhöhung sei der Impfstoff für alle Amerikaner:innen weiterhin kostenlos. Die Krankenversicherungen übernähmen ja die Kosten. Diverser Widerspruch regte sich.
Analyst:innen schätzen, Pfizers neuer Preis werde zusätzliche 2,5 bis 3 Milliarden Dollar in die Kassen des Pharmakonzerns spülen. Er selbst rechnet für das Jahr 2022 mit Einnahmen von rund 34 Milliarden Dollar alleine aus dem Impfstoffverkauf. Moderna peilt für 2023 einen Mindestumsatz von Spikevax von fünf Milliarden Dollar an.
Mega… Erst mal richtig dick Kohle einstreichen, wenn es um die Entwicklung geht und dann auf jede erdenkliche Art und Weise abzocken was geht. Parallel noch versuchen bei Kindermedikamenten auch nochmal richtig abzusahnen. Es ist einfach nur das Letzte mit der Gesundheit der Menschen auf solche Art und Weise Geld machen zu wollen. Verstaatlicht diese Mischpoke bitte mal.