1 Milliarde Umsatz: Bitcoin-Miner erleben Neujahrs-Boom
Interessant ist hierbei, dass sich der Anteil der sogenannten Block-Subsidy (Block-Subvention) enorm zu den Vergleichswerten aus dem Januar 2018 (814,73 Millionen Dollar) und dem Dezember 2017 (954,38 Millionen Dollar) gesteigert hat. So durchbricht der Anteil der „pur“ geschürften Bitcoin nun erstmals die Milliarden-Marke. Der Umsatz durch Transaktionsgebühren ist dabei zwar im Vergleich zu den Vormonaten gestiegen, in Relation zu den bisherigen Rekordmonaten blieb der Anteil aus dem Januar 2021 jedoch relativ gering. So hatten im Dezember 2017 Transaktionen einen Anteil von 296,36 Millionen Dollar am Gesamtumsatz der Bitcoin-Miner. Bereits im Januar 2018 verringerte sich dieses Verhältnis auf 204,25 Millionen Dollar. Drei Jahre später beträgt dieser Anteil nun 116,07 Millionen Dollar.
Miner zahlt Zuschuss an Bitcoin-Maintainer
Unterdessen subventionieren Miner auch Entwickler, die an Verbesserungen am Bitcoin-Netzwerk arbeiten. So erhielt der Schweizer Bitcoin-Maintainer Jonas Schnelli vor Kurzem einen Zuschuss von 96.000 Dollar vom Nasdaq-Miner Marathon Patent Group. Zu der Zahlung sagte Schnelli: „Es ist ein akzeptables Gehalt. Allerdings viel weniger, als ich als Softwareentwickler in einem Unternehmen bekommen könnte. Aber ich bin wegen des Bitcoin-Ethos dabei und nicht wegen des Geldes.“ Schnelli wolle das Geld verwenden, um weiterhin am Bitcoin-Netzwerk Verbesserungen zu implementieren.
Iran macht Krypto-Farmen dicht
Währenddessen beginnt das Krypto-Jahr 2021 für die meisten privaten Miner im Iran katastrophal, denn der Mullah-Staat geht aktuell mit aller Härte gegen Krypto-Miner vor. Der Golfstaat leidet aktuell unter immer wiederkehrenden Stromausfällen. Die Schuld sieht die islamische Republik dabei bei illegalen Minern, die zu viel Strom verbrauchten und so das Netzwerk überlasteten. Damit kehrt der Iran zu Verhältnissen wie im Jahr 2019 zurück. Da Verbot das Land kurzerhand das Minen von Bitcoin und anderen Kryptowährungen, wegen eines ebenfalls zu hohen Energieaufwands.
Nachdem die USA und die EU in 2020 erneute Sanktionen gegen den Iran verhängt hatten, legalisierte die Regierung in Teheran das Bitcoin-Mining wieder, allerdings nur für lizenzierte Betreiber. Mit dieser Methode versuchte das iranische Regime, die Sanktionen zu umgehen. Mithilfe eines staatlichen Subventionsprogramms für die Strompreise wurde man so zu einem beliebten Mining-Standort. Laut der University of Cambridge belegt der Iran aktuell den sechsten Platz im internationalen Mining-Ranking.
Nun scheinen die iranischen Strafverfolgungsbehörden noch stärker gegen illegale Miner vorzugehen. Nach Angaben der Associated Press hat die iranische Polizei rund 1.600 Mining-Farmen im Land geschlossen. Wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim News Agency berichtet, wurden bei den Razzien etwa 45.000 Mining-Computer beschlagnahmt.
Dabei werfen Kritiker dem Iran vor, von einem grundlegenden strukturellen Problem abzulenken. Allen voran der iranische Wissenschaftler und frühere Politiker Kaveh Madani. Er sagte, dass Bitcoin ein leichtes Opfer gewesen sei und „Jahre des Missmanagements“ die aktuelle Situation zu verantworten hätten.
Autor des Artikels ist Daniel Hoppmann.