60 Millionen Dollar Strafe: US-Behörden gehen erstmals gegen Bitcoin-Mixer vor

Die für Finanzstraftaten zuständige US-Behörde FinCEN geht erstmals gegen Bitcoin-Mixer vor. (Foto: Jarretera / Shutterstock.com)
Bitcoin-Mixing-Dienste, auch bekannt als Mixer oder Tumbler, werden dafür genutzt, um die Herkunft von Bitcoins zu verschleiern. Jetzt geht das US-Finanzministerium erstmals gegen den Betreiber eines solchen Dienstes vor. Die für Finanzkriminalität zuständige Bundesbehörde FinCEN hat den US-Amerikaner Larry Dean Harmon zu einer Geldstrafe in Höhe von 60 Millionen Dollar verdonnert. Harmon hatte unter anderem den Bitcoin-Mixer Helix betrieben.
Nach Angaben der US-Behörden wurden über Helix zwischen Juni 2014 und Dezember 2017 mehr als 1,2 Millionen Transaktionen für Kundinnen und Kunden des Dienstes durchgeführt. Dabei wurden Bitcoins im Wert von 311 Millionen Dollar bewegt. „Mr. Harmon betrieb Helix als Bitcoin-Mixer oder Tumbler und warb in den dunkelsten Räumen des Internets für seine Dienste als eine Möglichkeit für Kunden, anonym für Dinge wie Drogen, Waffen und Kinderpornographie zu bezahlen“, heißt es in einer Pressemitteilung der FinCEN.
Harmon betrieb neben Helix auch die Bitcoin-Nachrichtenseite Coin Ninja, das Krypto-Wallet Dropbit sowie die Darknet-Suchmaschine Grams. Neben der Geldstrafe droht ihm jetzt Gefängnis. Harmon wurde bereits im Februar 2020 festgenommen. Ihm wird unter anderem Verschwörung zur Geldwäsche vorgeworfen. Sollte er schuldig gesprochen werden, könnte er zu einer Haftstrafe von 14 bis 17 Jahren verurteilt werden.
In einem Anfang Oktober 2020 veröffentlichten Papier hat das US-Justizministerium erklärt, dass Bitcoin-Mixer wie Helix grundsätzlich unter den Bank Secrecy Act von 1970 fallen. Dieses US-Gesetz sieht vor, dass Finanzdienstleister bei Transaktionen von 10.000 Dollar oder mehr Informationen über die Beteiligten aufheben und beim Verdacht auf Geldwäsche, Steuerbetrug oder andere kriminelle Handlungen die US-Behörden benachrichtigen müssen.
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