
Immer wieder wird vor dem Bitcoin und anderen Kryptowährungen gewarnt. Es sei lediglich ein spekulatives Handelsobjekt, das viel zu volatil sei, um eine ernstzunehmende Anlage oder gar Währung darzustellen. Zuletzt korrelierte der Kryptomarkt stärker mit dem Aktienmarkt – insbesondere mit Tech-Werten. Makroökonomische Faktoren beeinflussten beide Märkte zuletzt enorm. Auch durch die Zinserhöhungen floss immer mehr Geld aus den Risikoassets. Nebenbei kämpfte der Kryptomarkt mit ganz eigenen Problemen, wie dem Absturz von Terra (LUNA) und der Insolvenz mehrerer Krypto-Unternehmen wie Celsius. In letzter Zeit zeigte sich der Bitcoin allerdings ziemlich beständig – im Gegensatz zum Dow-Jones-Index.
Dow-Jones-Index volatiler als Bitcoin
Der Dow-Jones-Index bildet die 30 größten Industrieaktien ab und war laut Daten von ZeroHedge am 7. Oktober sogar volatiler als Bitcoin. Bitcoin-Enthusiasten sehen in der aktuell niedrigen Volatilität des Bitcoins eine Reifung des digitalen Vermögenswerts. In den letzten Monaten hatten Analysen weitere Kursabstürze der größten und ältesten Kryptowährung erwartet. Dieser Fall ist allerdings nicht eingetroffen.

Volatilität des Dow-Jones (Grafik: ZeroHedge)
Im Juni war der Bitcoin-Kurs das erste Mal unter den Wert von 20.000 US-Dollar gefallen, nachdem die Kryptowährung noch im November 2021 mit fast 69.000 Dollar ein neues Allzeithoch erreicht hatte. Zu Jahresbeginn notierte die Kryptowährung noch bei rund 45.000 Dollar. Seit Juni bewegt sich der Bitcoin-Kurs in einem Bereich zwischen 17.700 und 25.000 US-Dollar, wie die Daten von CoinMarketCap zeigen. Noch sind sich Analysten allerdings unsicher, ob dieser Kursbereich wirklich den Boden darstellt. Insbesondere die geopolitische Lage könnte hier noch einen maßgeblichen Anteil an der Kursentwicklung des Bitcoins nehmen.
In der Vergangenheit starteten Bullruns beim Bitcoin nach eines Halvings. Bei einem Halving wird die Blockprämie für die Miner halbiert, sodass nur noch halb so viele neue Bitcoins in den Umlauf kommen. Das nächste Halving wird voraussichtlich im Frühjahr 2024 stattfinden. Dass es bereits vorher wieder nach oben gehen kann, zeigte jedoch der Aufstieg der meisten Kryptowährungen im Jahr 2019. Bitcoin konnte damals immerhin auf rund 10.000 Dollar ansteigen und somit die Hälfte des damaligen Allzeithochs erreichen, ehe es wieder nach unten ging.
Und jetzt? Bin nach wie vor von beiden kein Fan. Bei der Entwicklung des Bitcoin kann man sich nur überraschen lassen.