Blizzard übernimmt Proletariat, um „World of Warcraft“ besser zu machen
Der Spieleentwickler Proletariat hat gestern, am 28. Juni, angekündigt, die Pforten der Eigenentwicklung „Spellbreak“ zu schließen. Das Multiplayer-Spiel im Battle-Royal-Stil werde nicht weiterentwickelt, die Server Anfang 2023 abgeschaltet. Dazu passt ein Bericht von Venture Beat, der die Übernahme von Proletariat durch Blizzard angekündigt hat. Das ist kein ganz leichter Move, schließlich wird Blizzards Mutterkonzern Activision Blizzard gerade von Microsoft akquiriert.
„World of Warcraft Dragonflight“ statt „Spellbreak“
Das 100-köpfige Team von Proletariat arbeitet dem Vernehmen nach bereits seit Mai mit dem World-of-Warcraft-Team zusammen an einer neuen Erweiterung. „Dragonflight“ soll Ende des Jahres erscheinen. Bis dahin habe man die Proletariat-Mitarbeiter:innen auch vollständig in Blizzard Entertainment integriert, heißt es. Sie stammen aus Entwicklerschmieden von MMORPG, von „Asherons‘ Call“, „Lord of the Rings Online“ und „Dungeons & Dragons Online“. 2020 hatten sie das Zauberer-Battle-Royal „Spellbreak“ veröffentlicht. Das Spiel erreichte eine gute Wertung bei Steam und der Fachwelt.
„Spellbreak“ erreichte gute Kritiken, aber keinen Hype
Seth Sivak, der Chef von Proletariat, plauderte auf dem Nähkästchen. Das Unternehmen habe nach dem nächsten Schritt gesucht. „Spellbreak“ war zwar gut angekommen, aber er vermisste die „Fluchtgeschwindigkeit“ an Nutzerzahlen, die ein langfristiges Engagement hätten rechtfertigen können. Er erklärte: „Es gibt eine Menge Konkurrenz in diesem Bereich (Battle Royale; Anmerkung der Redaktion), wo man mit einigen der größten Spiele der Welt konkurriert.“ „Der wirklich aufregende Teil ist das, was wir in der Zukunft aufbauen werden“, freute sich der Noch-Studiochef auf die kommenden Aufgaben. Für das World-of-Warcraft-Publikum arbeiten zu können, sei großartig, und der Ehrgeiz von nun zwei Entwickler-Teams, das Spiel weiterzuentwickeln, „unglaublich aufregend für uns“.