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Analyse

Blockchain-Gaming: Der Status quo des dezentralen Gamings

Schon lange versuchen Unternehmen, Blockchain auch ins Gaming zu integrieren, doch meistens bleiben die Ideen in der Beta-Phase hängen. Woran liegt das?

Von BTC ECHO
3 Min.
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(Foto: Shutterstock)

Blockchain-Gaming ist ein Markt, der fast so alt wie die Technologie selbst ist. Mit dem Ziel, eine neue Generation von Videospielen zu erschaffen, haben verschiedene Firmen über die Jahre Technologien und Ansätze entwickelt, die unterschiedliche Philosophien verfolgen. Doch auch zu Beginn des neuen Jahrzehnts gibt es kaum blockchain-basierte Videospiele, die es aus der Beta-Phase geschafft haben.

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Die meisten Blockchain-Dapps und Spiele heute basieren auf der Ethereum-Blockchain. Jedoch meist nicht mit dem ERC-20-Token-Standard, da dieser ein grundlegendes Problem für diese Art Anwendung mit sich bringt: ERC-20 Token eines Typs sind untereinander austauschbar (fungibel). Ein Beispiel aus der Fiatwelt: Egal, um welche 1-Euro-Münze es sich handelt, sie wird immer einen Euro wert sein.

Das mag bei Videospielen für die eigene Währung noch funktionieren. Doch eignet sich der ERC-20-Standard schlechterdings nicht für sammelbare Gegenstände auf Blockchain-Basis. Abhilfe soll hier beispielsweise der Token-Standard ERC-721 schaffen, der für nicht fungible Token, digitale Unikate also, erstellt wurde. Ein bekanntes Beispiel für die Anwendung dieses Standards ist die dezentrale App (Dapp) Cryptokitties. Hier ist jede virtuelle Katze einzigartig, repräsentiert von einem separaten ERC-721-Token. Da für jede Katze hierbei im Ethereum-Netzwerk ein neuer ERC-721 erschaffen wird, lassen sich Netzwerkprobleme ab einer gewissen Größe nicht vermeiden. Dies hatte zur Folge, dass im Dezember 2017 – dem vorläufigen Höhepunkt des Krypto-Hypes – das Netzwerk mit den virtuellen Katzen verstopft wurde.

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Ein Ansatz, der alles verändern könnte

Ein Videospiel braucht also sowohl fungible als auch nicht fungible Token. Beides in einem Standard zu vereinen, war das Ziel der Firma Enjin. Und genau das hat sie mit dem ERC-1155-Standard geschafft, der am 17. Juni letzten Jahres als offizieller Ethereum-Standard anerkannt wurde. Die Kerneigenschaft dabei ist, mit einem einzelnen Smart Contract mehrere verschiedene Token-Arten zu verwalten. Das kommt auch den Entwicklern von Spielen zugute, da in der Entwicklung mit weniger Standards gearbeitet werden muss.

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Enjin ist indessen nicht nur für den ERC-1155-Standard verantwortlich. Auch das sogenannte Blockchain-Gaming-Universum hat Enjin ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um einen Verband von verschiedenen Blockchain-Entwicklerstudios, die ihre Spiele miteinander verknüpfen. So können Gegenstände aus den verschiedenen Spielen in anderen teilnehmenden Spielen Verwendung finden. Dabei muss der Gegenstand nicht immer dieselbe Funktion erfüllen. So kann ein Charakter aus Spiel A beispielsweise in Spiel B eine Waffe verkörpern. Enjin selbst hat dafür bereits Gegenstände und Charaktere entworfen, die frei in zukünftigen Blockchain-Spielen eingebaut werden können.

Schwächen der Blockchain-Technologie trüben den guten Grundgedanken

Da in so gut wie allen blockchain-basierten Videospielen Kryptowährungen zum Einsatz kommen, braucht man dafür natürlich eine entsprechende Wallet. Auch wenn es hier jede beliebige Ethereum-Wallet tun würde, hat sich Metamask als Standard durchgesetzt – zumindest bei den Browser-Games. Um Metamask nutzen zu können, muss die Wallet mit Ether befüllt werden. Sobald das geschehen ist, kann es losgehen mit dem virtuellen Vergnügen. Erfordert das Spiel eine Transaktion, öffnet sich automatisch Metamask und der Spieler muss nur noch zu bestätigen.

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Leider ist die Auswahl an wirklich guten und innovativen Blockchain-Spielen aktuell noch begrenzt. Cryptokitties bietet zwar ein anschauliches Beispiel für den Usecase nicht fungibler Token, aber mehr als eine Sammlung an Token ist es eben auch nicht. Einen anderen Ansatz verfolgt das Spiel Taurion. Hier werden sowohl Bewegungen, Fahrzeuge als auch Ressourcen auf einer Blockchain verfolgt. Jedoch ist das Spielvergnügen durch die langsame Transaktionszeit getrübt. Diese lassen sich innerhalb von rund 30 Sekunden verifizieren, um so die gewünschte Aktion durchzuführen. Bei einem MMO (Massive Multiplayer Online), das für sein Gameplay einen möglichst echtzeitgetreuen Handlungsspielraum anstrebt, ist das wenig förderlich. Man darf erwarten, in Zukunft eine Verbesserung sowohl auf technischer Ebene als auch in Sachen Game-Design zu sehen.

Dieser Artikel erschien zuerst bei BTC Echo.

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