
Skyline von Frankfurt am Main. (Foto: Vichie81/Shutterstock)
Im jährlich aufgestellten Innovation-Index der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg hat Deutschland den Sieger des Vorjahres, Südkorea, überholt und ist zur innovativsten Nation der Welt aufgestiegen. Für das Ranking werden dutzende Kriterien in sieben Metriken ausgewertet, um das Innovationspotenzial der verschiedenen Länder der Welt aufzuzeigen, wie Bloomberg schreibt. In die Aufstellung fließen etwa die Höhe der Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die Produktionskapazitäten oder die Konzentration von High-Tech-Firmen mit ein.
Deutschland punktet mit High-Tech
Deutschland punktet dabei vor allem mit seinen Fabriken, der Vielzahl der angesiedelten High-Tech-Unternehmen sowie der Aktivität, wenn es um Patente geht. In diesen drei Gebieten erreicht die Bundesrepublik jeweils Top-5-Platzierungen. Gar nicht gut schaut es bei der Bildung aus. Wenn es um den sogenannten tertiären Bildungsbereich, also Hochschulen und Fachhochschulen, geht, findet sich Deutschland dagegen nur auf Platz 26 wieder – hinter Ländern wie Slowenien oder Österreich.
Überhaupt, so warnte Carsten Brzeski, Chefökonom von ING Germany, gegenüber Bloomberg, sollte Deutschland sich seiner Führungsrolle nicht zu sicher sein. Zwar sei der produktive Bereich enorm wettbewerbsfähig und eine Quelle der Innovation. Der Service-Sektor sei aber deutlich weniger beeindruckend. Zudem fließe ein Drittel des Geldes für Forschung und Entwicklung in die Autoindustrie. Disruption und eine längere Schwäche dieses Bereiches könnten deutliche Auswirkungen auf die Innovationskraft Deutschlands haben. Die Bundesregierung sei gut beraten, mehr Geld in die Wahrung von Deutschlands Position in Sachen Innovation zu stecken.
Finnland und Japan mit Rückschlägen
Südkorea, das seine Spitzenposition aufgrund eines Rückgang seiner Produktivität aufgeben musste, punktet derweil immer noch mit hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung, der Ansammlung von Forschern sowie der Fertigung. Bei Letzterem zeichnet sich auch Singapur aus, das sich von Platz sechs auf drei vorgearbeitet hat. Neben Produktivität und Patentaktivitäten findet sich der Stadtstaat auch bei der höheren Bildung auf den vorderen Rängen. Finnland und Japan mussten mit minus vier beziehungsweise minus drei Plätzen im Vergleich zum Vorjahr die größten Rückgänge der Top-Ten hinnehmen.
Innovativ und High-Tech?! Ich sage nur mal folgende Begriffe: Kein Nationales Roaming und weiße Flecken im Funknetz, Regionen mit maximal 2MBit, Faxgeräte gibt es noch immer, Papierverbrauch steigt kontinuierlich, mehr Müll und Treibhausgase ever.
Ich warte jetzt übrigens seit 2 Jahren bei meinem Neubau auf einen DSL Anschluss: Da die Telekom dafür aber insgesamt 11 Firmen (!!!) beauftragt hat und zwei davon sich zanken wird dies wohl noch was dauern.
Keine Ahnung was Bloomberg sieht, aber ich bin mir sicher das es bei uns an Basics fehlt und wir China und den USA so weit hinterher sind…
Du hast das Thema schlicht nicht verstanden. Du redest nur von der Anwendung bekannter Technik, die Untersuchung von der Schaffung neuer.
Vielleicht gibt es in Deutschland manche innovativen Köpfe, die werden aber massiv eingebremst von einer Managementkultur aus der Barockzeit, flankiert von einer hochlohnfeindlichen Steuerpolitik eines demnächst neosozialistischen Staates.
Wenn Deutschland so innovativ ist, warum ist haben dann so wenige deutsche Tech-Firmen internationale Bedeutung? Als klassisches Beispiel kommt nur immer SAP, danach muss man überlegen.
Selten sind Einhörner wie Sono Motors aus München, aber wie schwer hat man ihnen die Finanzierungsrunden gemacht! Das sagt doch viel aus über die Kultur in Deutschland. Lieber kämpfen wir weiter für unseren Dieselmotor, wenn die ganze Welt bereits elektrisch fährt. Steinzeit 2.0 made in Germany.
Absolut richtig. Das kann nur ein Satire Artikel sein.
„warum ist haben dann so wenige deutsche Tech-Firmen internationale Bedeutung“
Weil sie als kleine Auftragsfertiger Nischen im B2B besetzen. Deutschland hat die meisten Marktführer weltweit, die Größe von Unternehmen ist absolut irrelevant.
„Je nach Erhebung gibt es in der Bundesrepublik zwischen 1500 und 1200 Weltmarktführer.“
https://www.wiwo.de/unternehmen/mittelstand/hannovermesse/hidden-champions-das-sind-deutschlands-geheime-weltmarktfuehrer/20883700.html
Satire?
Absolut richtig! Deutschland ist in Sachen Innovation und High-Tech immer an der Spitze.