Forscher der Rutgers University in New Jersey haben einen automatisierten Blutprobenroboter entwickelt, der das Krankenhauspersonal bei der Blutabnahme unterstützen und entlasten soll. Wie die erste klinische Studie am Menschen gezeigt hat, gelingt das auch. Der Roboter wird mithilfe von Ultraschallbildern geführt und steuert so gezielt die Vene an, punktiert sie mit einer Nadel und zieht dann das Blut ab. Darüber hinaus verfügt er über ein Blutanalysegerät, das auf einer Zentrifuge basiert.
Deutlich höhere Erfolgsrate
In der Erklärung der Universität sagte Josh Leipheimer, Doktorand an der Rutgers School of Engineering in New Brunswick: „Mit einem Gerät wie diesem kann medizinisches Fachpersonal schnell, sicher und zuverlässig Blutproben entnehmen und unnötige Komplikationen und Schmerzen bei Patienten aufgrund von Mehrfachversuchen vermeiden.“ Durch den Roboter haben Ärzte und Krankenschwestern außerdem deutlich mehr Zeit, sich um die Behandlung ihrer Patienten zu kümmern, anstatt sich mit Blutabnahmen aufzuhalten.
Die Ergebnisse der Studie wurden bei World Scientific veröffentlicht und zeigten, dass es der Roboter auf eine Gesamterfolgsrate von 87 Prozent bei 31 Teilnehmern, denen Blut abgenommen wurde, brachte. Bei Patienten, deren Venen leicht zugänglich waren, lag die Erfolgsrate sogar bei 97 Prozent. Bei Abnahmeversuchen durch Fachpersonal liegt die Erfolgsrate bei 73 Prozent für Patienten ohne sichtbare Venen und bei 60 Prozent bei Patienten ohne fühlbare Venen, was vergleichbare Studien zeigen.
Zukünftig soll die Blutabnahme aber nicht das einzige Fachgebiet des Roboters bleiben. Weitere gängige Verfahren wie die intravenöse Katheterisierung oder die Dialyse sind denkbar.
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