Blutsauerstoffmessung, VO2 Max und Schlaf-Score: Samsung bringt wichtiges Update für Galaxy Watch 3
Erstes Update für die Galaxy Watch 3 erschienen. (Foto: Samsung)
Eine neue Smartwatch mit einem großen Portfolio versprochener Leistungen ist nur semi-attraktiv. Das dachte sich wohl auch Samsung und zog daher einige für das vierte Quartal 2020 geplante Features vor. Mit einem rund 80 Megabyte großen Over-the-Air-Update bringen die Südkoreaner interessante Fitness- und Gesundheits-Features auf die erst am 5. August vorgestellte Galaxy Watch 3.
Blutsauerstoff- und VO2-Max-Messung erfreuen den Sportler
Showrunner des aktuellen Updates dürfte wohl die Zuschaltung des SPO2-Sensors sein, der es nun erlaubt, den Sauerstoffanteil im Blut zu messen. Das geschieht mit einer Form der Pulsoximetrie, die per Lichtimpuls erkennt, wie viel Sauerstoff im Blut zirkuliert. Werte zwischen 95 und 100 Prozent gelten als normal, fällt der Wert auf unter 90, sollte nach der Ursache geforscht werden. Sinkende Werte sind etwa normal, wenn ein Sportler große Höhen erklimmt. Deshalb wird der Wert auch gern als Akklimationswert bezeichnet.
Für Kardiosportler noch interessanter dürfte die Einführung der VO2-Max-Ermittlung sein, die das Update für die Watch bringt. Steigende Werte können mit steigender Fitness gleichgesetzt werden. Die Überwachung des VO2-Max gehört zum absoluten Standard bei Lauf- und anderen Ausdauersportlern. Speziell für Läufer bringt das Update eine verbesserte Analysefunktion mit. Immerhin sind neben dem VO2-Max konkrete Werte wie die Schrittfrequenz und andere Parameter für die Beurteilung des konkreten Laufes wichtig.
Schlaftracking jetzt mit eindeutigem Score
Schlaftracking kann die Watch 3 schon seit Markteinführung. Das Update bringt allerdings den sogenannten Sleep Score mit. Der soll mit einer leicht verständlichen Zahl zwischen 0 und 100 zeigen, wie die abgelaufene Nacht zu beurteilen ist. Das ist ein Parameter, der es besonders weniger erfahrenen Nutzern von Schlaftrackern leichter macht, ein Gefühl für die gemessene Schlafqualität zu entwickeln, die normalerweise aus einer ganzen Reihe von Parametern, allen voran der Anteile der verschiedenen Schlafphasen in Korrelation zur Herzfrequenz, ermittelt werden müssten.
Was nicht dabei ist
Damit hat Samsung für seine Galaxy Watch 3 schon ordentlich nachgeliefert. Die EKG-Funktion hat das Update allerdings noch nicht an Bord. Hier dürfte sich wohl das Zulassungsverfahren noch hinziehen. Später wird es – ähnlich wie bei der Apple Watch – möglich sein, anhand eines Einkanal-Elektrokardiogramms Anzeichen für Vorhofflimmern ermitteln zu lassen. Die Funktion wird inzwischen von immer mehr Kardiologen begrüßt. Zwar sei das Einkanal-EKG viel zu schmal für eine fundierte Einschätzung. Für eine erste Verdachtsdiagnose sei sie aber zu gebrauchen.
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