Im Frühjahr hatte die Medizinsparte des Autozulieferers Bosch einen Corona-Schnelltest vorgestellt, bei dem nach 2,5 Stunden klar ist, ob getestete Personen sich mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert haben. Dabei setzte die Bosch-Tochter Healthcare Solutions auf ihre Vivalytic-Plattform. Das entsprechende Analysegerät ist unter anderem für Aids-Tests entwickelt worden. Die aktuelle Version testet auf neun Atemwegserkrankungen gleichzeitig. Jetzt hat Bosch das Verfahren verfeinert und liefert schon nach 39 Minuten ein Ergebnis.
Fokus auf PCR-Test beschleunigt Analyse
Dafür verantwortlich ist, dass Bosch bei dem PCR-Test (Polymerasekettenreaktion) jetzt nur noch auf Sars-CoV-2 testet. Durch den Verzicht auf die übrigen Tests sinkt die Analysezeit deutlich, wie das Handelsblatt schreibt. Die PCR-Tests weisen – anders als die auf Antikörper ausgerichteten Schnelltests – Gensequenzen des Erregers nach. Sie sollen eine Infektion früher nachweisen können als die Antikörpertests. Diese sind wiederum günstiger als die PCR-Tests.
Aber: Der von Bosch gemeinsam mit der deutschen Biotechfirma R-Biopharm entwickelte Test gilt als relativ sicher. Laut den Unternehmen liegt die Sensitivität bei 98 Prozent – bei einer Spezifität von 100 Prozent. Jetzt soll der Schnelltest noch weiter verbessert werden. Ab Anfang Oktober, so kündigte Healthcare-Solutions-Chef Marc Meier an, soll eine Testkartusche gleichzeitig fünf Proben auswerten können. Dabei soll eine ähnlich hohe Testgeschwindikeit beibehalten werden. Damit könnten bis zu 160 Proben am Tag an nur einem Gerät getestet werden. Bisher waren gerade einmal zehn pro Tag möglich.
Testkapazität soll auf 1 Million steigen
Als Einsatzorte für seine Corona-Schnelltests sieht Bosch insbesondere mobilen Testzentren an Autobahnraststätten oder Flughäfen. Bis Ende 2020 will der Konzern eine Kapazität von einer Million Tests erreichen. Die Nachfrage nach dem Analysegerät und den Schnelltests sei anhaltend hoch. Für ein Analystegerät verlangt Bosch rund 15.000 Euro, eine Kartusche kostet pro Test zwischen 50 und 100 Euro. Der Preis pro Test könnte mit steigender Menge sinken, so Bosch. Der Konzern erwartet sich davon jedenfalls einen Umsatz im dreistelligen Millionenbereich.
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Geld, Geld ,Geld, Geld,………
Wenn das genauso umgesetzt wird wie die es sich zusammen gereimt haben ist ja alles gut und toll. Nur meisstens sieht das inder Praxis sehr anders aus..