Anti-Bücher-Empfehlungstool: Break the Bubble holt dich aus deiner Echokammer raus
A Book like Foo ist ein Empfehlungstool für Bücher, das funktioniert wie die „Das könnte dir ebenfalls gefallen“-Liste eines Online-Shops. Ausgehend von dem, was euch gefällt, schlägt euch der Algorithmus weitere Literatur vor, die höchstwahrscheinlich ebenfalls euren Geschmack treffen wird.
Break the Bubble ist ein Spin-off, das die Funktionsweise von A Book Like Foo umkehrt: Ihr tragt mindestens zwei eurer (englischsprachigen) Lieblingsbücher in das Eingabefeld der Webanwendung ein und bekommt anschließend Bücher vorgeschlagen, die überhaupt nicht dazu passen. Bücher, die wahrscheinlich nie auf eurem Radar auftauchen würden. Je mehr Bücher ihr eintragt, desto genauere entgegengesetzte Empfehlungen spuckt das Tool aus.
Nach Eingabe von Buchtiteln für Techies und Programmierer empfiehlt Break the Bubble zum Beispiel The Color of Law, ein Buch über die amerikanische Geschichte der Rassentrennung oder Eckhard Tolle’s Jetzt! – Die Kraft der Gegenwart. Spiritualität ist überhaupt nicht dein Ding? Umso besser, das bedeutet, dass das Tool funktioniert. Vermutlich solltest du dem Buch eine Chance geben.
Warum das wichtig ist?
Ob Online oder im echten Leben – viele Menschen umgeben sich nur noch mit anderen Menschen, die ins eigene Weltbild passen. Also Personen, die die gleichen Werte und Überzeugungen, einen ähnlichen Alltag und sozioökonomischen Status und oft auch den persönlichen Geschmack weitestgehend teilen. Umso wichtiger ist es, ab und an einen Blick über den Tellerrand zu wagen.
Eine Maßnahme kann es sein, sich regelmäßig mit Menschen auszutauschen, die möglichst unterschiedlich zu einem selbst ticken. Die in Zeiten der Pandemie weniger anstrengende Variante: ein Buch lesen. Eines, das man sonst nicht lesen würde. Klingt auch anstrengend? Ist es vielleicht auch. Einen Versuch ist es aber trotzdem wert. Gerade jetzt über die Feiertage findet sich wahrscheinlich am ehestens noch die Zeit, ein solches Leseexperiment anzugehen.