Wie ein Theater das unerlaubte Filmen von Nacktszenen verhindern will

Eigentlich geht man ins Theater, weil man kulturinteressiert ist. Oder sich für eine bestimmte Inszenierung eines Stückes interessiert. Oder bestimmte Schauspieler:innen sehen will. Oder weil man bestimmte Schauspieler:innen nackt sehen will.
Das Second Stage Theater setzt künftig Infrarotsensorik ein, um festzustellen, ob Zuschauer:innen während einer Vorstellung unerlaubt Nacktaufnahmen der Darstellenden anfertigen. Das hat das Broadway-Theater auf Twitter bekannt gegeben.
„Nacktaufnahmen ohne das Einverständnis der betreffenden Person anzufertigen, ist höchst fragwürdig und kann ernsthafte rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen“, heißt es in dem Statement. Das Theater erklärt weiter, bereits im Vorfeld Sicherheitsmaßnahmen getroffen zu haben, die sicherstellen sollen, dass die Zuschauer:innen keine Handyaufnahmen machen können. Dafür habe man auf spezielle Beutel mit Magnetverschluss gesetzt, in die sämtliche Smartphones gesteckt werden müssen.
Nichtsdestotrotz waren Anfang der Woche Videoschnipsel verbreitet worden, in denen die Darsteller:innen Jesse L. Williams und Michael Oberholtzer nackt zu sehen waren. Ob die Aufnahmen von einem eingeschmuggelten Telefon stammen oder jemand einen der verschließbaren Beutel geknackt hat, lässt sich nicht sagen.
Um derartige Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, setzt das Theater jetzt auf eine altbewährte Technik: Kameras mit Infrarotsensor, die auf das Publikum gerichtet sind. So sollen einzelne Personen ausfindig gemacht werden, die unerlaubt Aufnahmen der Vorstellung machen wollen.
Und noch eine zweite Methode kommt auf dem Broadway zum Einsatz, um unerlaubtes Filmen und Fotografieren zu unterbinden. Geschultes Security-Personal sucht gezielt den Kontakt zu den Übeltäter:innen und fordert sie zum Verlassen des Theaters beziehungsweise Löschen der Aufnahmen auf. Das, so heißt es beim Branchenportal Deadline, habe sehr gut funktioniert, als Leute nur zwei Tage nach dem „Take Me Out“-Vorfall in einem anderen Theater unerlaubte Aufnahmen von Pamela Anderson machen wollten.
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