
Opera verstärkt sein Engagement auf dem europäischen Fintech-Markt. In einer Pressemitteilung hat der Browser-Macher mitgeteilt, man wolle die litauische Neobank Fjord Bank übernehmen. Opera besitzt bereits rund 10 Prozent an dem Unternehmen. Der Übernahme der restlichen 90 Prozent müssen die Aufsichtsbehörden noch zustimmen.
Fjord Bank ist eine reine Online-Bank, die 2017 von norwegischen und schwedischen Investoren gegründet wurde. Seit Ende 2019 verfügt das Startup über eine europäische Bankenlizenz. Für Opera ist es bereits die zweite Übernahme eines europäischen Fintech-Startups in diesem Jahr: Im Januar hatte der Browser-Macher den estländischen Banking-as-a-Service-Anbieter Pocosys samt dessen Schwesterunternehmen Pocopay übernommen.
Fintech ist mittlerweile Operas Wachstumstreiber
Während Opera hierzulande nach wie vor hauptsächlich für verschiedene Browser bekannt ist, macht das Unternehmen mittlerweile einen Großteil seiner Umsätze mit Fintech-Produkten. Opera bietet unter verschiedenen Marken Kleinkredite in mehreren afrikanischen Märkten, Indien und Mexiko an.
Kritiker warfen dem Unternehmen in diesem Zusammenhang vor, Kundinnen und Kunden in diesen Märkten mit unmoralischen Methoden zum Kreditabschluss zu bewegen. Opera bestreitet die Vorwürfe. Der Browser-Macher hatte nach seinem Börsengang im Jahr 2018 mit immer weiter sinkenden Nutzerzahlen zu kämpfen und sich daher verstärkt auf den Fintech-Sektor konzentriert.
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Opera gehört doch seit einiger Zeit einem Chinesischen Unternehmen?
Und?