Im Oktober 2024 waren mit Tsuchinshan-Atlas und C/2024 S1 gleich zwei Kometen aus der Oortschen Wolke bei klarem Nachthimmel mit bloßem Auge sichtbar. Wohl aus derselben Gegend am Rande unseres Sonnensystems stammt auch der Anfang April 2024 vom Asteroid Terrestrial-Impact Last Alert System (Atlas) entdeckte Komet C/2024 G3.
Komet C/2024 G3 heller als die Venus
C/2024 G3 wird, wie seine beiden Kollegen im Herbst, vergleichsweise nah an der Sonne vorbeiziehen und dadurch für Beobachter:innen auf der Erde sichtbar sein. Am 13. Januar 2025 soll der Komet den sonnennächsten Punkt seiner Umlaufbahn erreichen und dann nur noch 13,5 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt sein.
Zu diesem Zeitpunkt erreicht C/2024 G3 auch seine größte Helligkeit. Mit einer scheinbaren Helligkeit von minus 4,5 könnte der Komet dann sogar etwas heller strahlen als die Venus.
„Alter“ Komet sollte Sonnenannäherung überleben
Allerdings besteht die Gefahr, dass der aus Eis und Gestein bestehende Komet den nahen Vorbeiflug an der Sonne nicht übersteht, wie Sky & Telescope berichtet. Für ein Überleben des Kometen spricht aber, dass die aktuelle nicht seine erste Annäherung an die Sonne sein dürfte.
Forscher:innen zufolge handelt es sich bei C/2024 G3 um einen „alten“ Kometen. Dieser soll schon vor 160.000 Jahren einmal der Sonne so nah gekommen sein wie am 13. Januar 2025. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass er auch diese Annäherung übersteht.
Sichtbar am besten auf der Südhalbkugel
Zu beobachten sein wird der Komet C/2024 G3 dann mit bloßem Auge – allerdings am besten von einem Standort in der südlichen Hemisphäre aus. Einige Tage nach dem Erreichen des sonnennächsten Punktes, etwa ab dem 16. Januar 2025, wird der Komet dann am Abendhimmel zu sehen sein.
In der nördlichen Hemisphäre wird eine Beobachtung dagegen schwierig. Denn in seiner hellsten Phase wird er sich in der Nähe der Sonne befinden und tief am Himmel stehen, wie es bei Sky & Telescope heißt.