Die EICMA in Mailand ist eine der weltweit wichtigsten Motorradmessen. Genau dort stellt Cake seine Ösa, ein elektrisches Motorrad, das es in zwei Klassen geben wird, vor. Das Lite-Modell fährt 45 Stundenkilometer schnell, das Plus-Modell erreicht maximal 100 Stundenkilometer. Entsprechende Führerscheine werden vorausgesetzt.
Das Besondere am Ösa – neben der sehr geometrischen Optik – ist seine Zielgruppe. So richtet sich das Ösa an Fahrer, die ein E-Motorrad suchen, das sich ganz vielfältig modular erweitern und umbauen lässt.
Für das Ösa gibt es sogar Körbe, Surfbrett-Halter, Regale, Haken oder weitere Sitze. Tischler können das Gefährt als Werkbank verwenden und oberhalb der Sitzbank Holz schneiden. Werkzeuge sollen sich direkt an den Rahmen hängen lassen.
Der Hersteller sieht einen weiteren Anwendungsfall für das Gefährt bei Outdoor-Events wie Konzerten. Hier könnte das Ösa als Stromquelle für die Konzertanlagen genutzt werden. Auch Handwerker, die an entlegenen Orten arbeiten müssen, könnten das Ösa als Stromquelle verwenden. Das Bike bietet eine Vielfalt verschiedener Stromabgeber, sodass damit andere elektrische Geräte betrieben oder geladen werden könnten.
Mit diesem Video bewirbt Cake sein neues Bike:
Über 1.000 Personalisierungs-Kombinationen verspricht der Hersteller dem interessierten Kunden. Durch die grob strukturierten 14-Zoll-Räder soll sich das Bike sowohl für den Straßen- wie auch für den Offroad-Einsatz eignen. Der Antrieb sitzt auf der Schwingenachse, also an der hinteren Radaufhängung, und treibt das Hinterrad über einen Zahnriemen an. Gebremst wird mit hydraulischen Scheibenbremsen.
Die kleinere Variante des Cake Ösa entspricht der Leistungsklasse eines Moped und darf mit einem Führerschein der Klasse AM gefahren werden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt dann 45 Stundenkilometer. Die Plus-Version des Cake Ösa schafft bis zu 100 Stundenkilometer und setzt entsprechend einen Führerschein der Klasse B voraus.
Beide Varianten sollen bis zu 100 Kilometer Reichweite mit einer Füllung des 2,6 Kilowattstunden-Akkus schaffen. Es steht auch ein kleinerer Akku mit einer Kapazität von 1,5 Kilowattstunden zur Verfügung. Dabei kann immer nur ein Akku im Gefährt laufen. Höhere Reichweite durch das Zusammenschalten mehrerer Akkus ist trotz aller Modularität nicht vorgesehen.
Das größere E-Motorrad Cake Ösa Plus soll ab März 2020 in Europa für rund 8.000 US-Dollar erhältlich sein. Die kleinere Moped-Variante kostet 2.000 Dollar weniger.
Passend dazu: Zeros neue E-Motorräder fahren bis zu 350 Kilometer weit
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„Die Plus-Version des Cake Ösa schafft bis zu 100 Stundenkilometer und setzt entsprechend einen Führerschein der Klasse B voraus.“
Braucht man für „große“ Motorröder nicht einen A, A1 oder A2 Schein? B würde ja nur für Ältere gehen, die noch den Schein vor (irgendwann) in 1980 gemacht haben?!?!?!
Absolut!
Mit den B-Führerschein darf man Autos bis maximal 9 Sitzplätze und max. 3,5 T, ungebremste Anhänger bis max. 750 KG und Roller bis 45 KM/h bewegen.
Für ein Motorrad bis 125 ccm Hubraum benötigt man den A1 Führerschein, da dies bei einem E-Roller nicht definierbar ist wird auf kW pro KG umgerechnet. Das heißt, würde dieses Motorad 100 KG wiegen, dürfte es maximal 10 kW Leistung besitzen, um noch mit dem A1 gefahren werden zu können. Maximal erlaubt sind 15 kW bei der A1 Fahrerlaubnis und 35 kW bei A2. Unbegrenzt gilt dies für den „vollwertigen“ A-Führerschein.
Demnach, nein, man darf die Plus-Version dieses Motorrads nicht mit dem B-Fürerschein fahren.
Die Lite version Hingegen darf mit B und AM (Rollerschein) bewegt werden.
In anderen Ländern sehen diese Regelungen natürlich anders aus.
Die Idee eines modularen E-Motorrads hört sich ja nicht schlecht an – aber das für einen solchen Preis? Und muss es denn so hässlich sein?
Der schwedische Elektro-Radhersteller Cake hat sich mit dem Kalk – Modell bereits seine ersten Sporen verdient. Auf der EICMA haben die Schweden nachgelegt und ein zweites Modell vorgestellt und gezeigt, dass E-Antriebe vor allem auch Freiheiten beim Design erlauben!