
Im Rahmen einer Series-A-Finanzierungsrunde hat das Berliner Startup Cargo One 16 Millionen Euro erhalten. Die Runde wird von Index Ventures angeführt. Die digitale Luftfracht-Buchungsplattform plant, noch in diesem Jahr 70 neue Stellen zu schaffen. Das entspricht einer Verdreifachung der Mitarbeiterzahl. Außerdem will das Startup weitere Partner-Airlines gewinnen und nach Nordamerika und Asien expandieren.
Cargo One setzt darauf, dass die durch die Coronakrise gebeutelten Fluglinien verstärkt auf den Frachtverkehr angewiesen sind. Der wiederum wird aber häufig noch recht ineffektiv über E-Mails organisiert. Das führt, so die Cargo-One-Macher, zu hohen Transaktionskosten und einer ineffektiven Nutzung der Frachtkapazitäten. „Im Moment ist die Buchung von Luftfracht ein langer und umständlicher manueller Prozess, der eher von einem ‚Gespür‘ für den Markt und einem kurzfristigen, reaktiven Verkaufsansatz angetrieben wird“, erklärt Cargo-One-Mitbegründer Moritz Claussen.
Deutsche Logistik-Startups geben Gas
Investoren zeigten zuletzt viel Interesse an deutschen Logistik-Startups. Das auf den Transport auf dem Landweg spezialisierte Startup Sennder konnte 2020 bereits 100 Millionen US-Dollar von Investoren einsammeln. Das Berliner Unternehmen Instafreight wiederum erhielt Anfang des Jahres acht Millionen Dollar von Shell Ventures und das ehemals als Freighthub firmierende Logistik-Startup Forto erhielt im Juni 2020 einen Kredit in Höhe von 20 Millionen Euro von der europäischen Investitionsbank.