Suhail Doshi hat 2009 das Datenanalyse-Startup Mixpanel mitgegründet, da war er gerade 20 Jahre alt. Um den Job als CEO ausfüllen zu können, schmiss der Jungunternehmer sein Studium. Unter seiner Führung stieg Mixpanel zu einem Unternehmen mit 300 Mitarbeitern auf, das fast eine Milliarde US-Dollar wert ist. Nach neun Jahren hat Doshi jetzt den CEO-Posten abgegeben und wechselt in den Verwaltungsrat. Als „Marathon“ bezeichnete der erfolgreiche Startup-Chef die vergangenen Jahre. Auf Twitter gibt Doshi jetzt seine Erfahrungen und Ratschläge weiter.
„Arbeite hart daran, dich zu verbessern und gib nicht auf.“
Wie er es geschafft hat, vom täglichen Programmieren zum Verantwortlichen für 300 Mitarbeiter zu werden, kommt ihm demnach im Rückblick selbst unvorstellbar vor. „Ich hatte Glück, ich vermasselte viel und hatte eine Menge Hilfe“, schreibt Doshi. Zuallererst habe er die Kontrolle abgeben müssen, was am schwersten für ihn war. „Du kannst nicht gut in allem sein“, so Doshi. Wer Dinge nicht abgebe, könne nicht weiter wachsen und alles leide darunter.
Ein CEO sollte einen Coach und einen Mentor haben, meint Doshi
Wichtig sei es etwa, von Beginn an einen CEO-Coach zu engagieren und jährlich an ein paar Dingen zu arbeiten – und diese Entwicklung im Unternehmen zu kommunizieren. Das bringe Vertrauen. Auch einen Mentor zu finden, den man beeindrucken möchte, könne einen jungen Unternehmer voranbringen, meint Doshi. Meetings? Ein CEO verbringe viel Zeit in Meetings. Zunächst erscheine das vielleicht als verschwendete Zeit. Aber: „Euer Job ist es jetzt, anderen Leuten mithilfe des Mediums Meeting zu helfen“, erklärt Doshi. Es gelte, diese so spaßig und produktiv wie möglich zu gestalten.
Ein CEO habe die Aufgabe, ein Team zusammenzustellen, das die Unternehmensmission auch allein verfolgen könne. „Ermuntere andere“, so Doshi. Ebenso gelte es, sich schwierigen Entscheidungen und Auseinandersetzungen zu stellen. Weil das Unternehmersein einsam machen könne, sollten CEOs sich mit anderen Firmenlenkern treffen, um sich offen austauschen zu können. Eine wichtige Erfahrung für Doshi war es, dass das Treffen schwieriger Entscheidungen einem bewusst mache, für welche Werte man wirklich stehe. „Das allein war es wert, diese Reise anzutreten“, so Doshi.