
Der südkoreanische Autohersteller Hyundai hat auf der Consumer Electronics Show ein Flugtaxi mit der Bezeichnung „Personal Air Vehicle“ (PAV) und dem Zusatz S-A1 vorgestellt, das Platz für vier Passagiere und einen Piloten bietet und in Kooperation mit dem Fahrdienstunternehmen Uber entwickelt wurde. Das vollelektrische S-A1 ist optisch eine Mischung aus Kleinflugzeug und Drohne, was daran liegt, dass es zwar für den Horizontalflug, aber für den senkrechten Start konzipiert wurde.

So stellt sich Hyundai die Stadt der Zukunft vor. (Bild: Hyundai)
Das Flugtaxi ist noch das Konventionellste an Hyundais Konzept
Deshalb verfügt es sowohl über Tragflächen mit Propellern, wie auch über Rotoren. Für den Start können die Propeller zusätzlich hochgekippt werden, um die Rotoren zu unterstützen. Einmal in der Luft soll das S-A1 in 300 bis 600 Metern Höhe fliegen und dabei mit einer Akkuladung bis zu 100 Kilometer überbrücken können. Die Fluggeschwindigkeit soll maximal 290 Stundenkilometer betragen.

Das PAV S-A1 von Hyundai und Uber. (Foto: Hyundai)
Da das S-A1 im Rahmen von Uber Air eingesetzt werden soll, wird das Fluggerät niemals die maximale Reichweite, sondern lediglich kurze Strecken fliegen müssen. Während des Ein- und Aussteigens der Passagiere soll das S-A1 jeweils geladen werden. Nach Aussagen Hyundais sollen die wenige Minuten langen Ladezyklen reichen, um das Flugtaxi ganztägig in Betrieb zu halten.
Den Piloten im S-A1 will Hyundai übrigens ersetzen, sobald die autonome Flugtechnik so weit ist, dass menschliche Steuerung überflüssig wird.
Zukunftsmobilität: Hyundai hat eine spektakuläre Vision
Dabei will Hyundai indes nicht bloß ein Flugtaxi bauen. Vielmehr hat der Konzern das Große und Ganze im Blick und entwickelt daher an einem übergreifenden Mobilitätskonzept. So gehören zu dem PAV, dessen erste Iteration nun das S-A1 ist, weitere Elemente hinzu.

Hyundais Vision betrifft die ganze Stadt. (Quelle: Hyundai)
Mit dem „Purpose Built Vehicle“ (PBV) verfolgt Hyundai eine besonders ehrgeizige Vision. Das PBV ist nicht nur das Fahrzeug, dass Passagiere von und zum jeweiligen Skyport bringt, von dem aus die PAV starten. Vielmehr stellt sich Hyundai vor, dass ein PBV eine eigene Infrastruktur beherbergen soll. So könnte es etwa PBV geben, die als Restaurant, Arztpraxis oder andere Dienstleistung ausgebaut sind.

So hängen die Konzeptbausteine zusammen. (Quelle: Hyundai)
Unterhalb des eigentlichen Skyport, also des Start- und Landeplatzes der Flugtaxis, will Hyundai sogenannte Hubs etablieren, an die die PBV andocken und ihre Passagiere absetzen. Dabei sollen die Hubs aber nicht nur eine Art Bahnhofshalle sein, sondern sich zu weit größeren Foren entwickeln, in Abhängigkeit von der Infrastruktur, die sich über die PBV an den Hub andockt.
Klingt zu theoretisch? Hier ist Hyundais Video zum Projekt: