
China hat einen strikten Zeitplan für Gamer aufgestellt. (Foto: Dean Drobot/Shutterstock)
Vom Montag bis Donnerstag darf nicht mehr online gezockt werden. Nur am Freitag, Samstag und Sonntag erlaubt China Video-Games, aber nur zwischen 20 und 21 Uhr. Damit dürfen Kinder und Jugendliche in der Volksrepublik offiziell nur drei Stunden pro Woche gamen. Schon bislang galten Beschränkungen. Bisher durften Minderjährige wenigstens täglich 1,5 Stunden spielen – am Wochenende und in den Ferien drei pro Tag.
Dass die Betroffenen die Regelungen nicht umgehen können, hatte die Regierung schon frühzeitig sichergestellt. In China müssen sich Nutzerinnen und Nutzer seit 2020 mit ihren Personalausweisdaten identifizieren, wenn sie einen Account anlegen wollen. Der chinesische Spielriese Tencent, dessen „Honor of Kings“ pro Tag 100 Millionen Spieler verzeichnet, will zudem per Gesichtserkennung verhindern, dass Minderjährige die Accounts älterer Spieler verwenden.
Darauf wird sich die chinesische Regierung sicherlich nicht verlassen. Anbieter von Online-Spielen müssen sich auf härtere Kontrollen einstellen. Fraglich ist, wie weit Peking die Regulierung treiben wird. Anfang August hatte die staatliche Zeitung Economic Information Daily Online-Spiele als „elektronische Droge“ und „geistiges Opium“ mit „schockierenden Auswirkungen“ auf Minderjährige bezeichnet. Die Anbieter würden „menschliche Schwächen“ ausnutzen, um Spielerinnen und Spieler an ihr Spiel zu binden.
So verwundert es nicht, dass die neue Regelung offiziell als Instrument im Kampf gegen die Spielsucht positioniert wird, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet. Die Aktien von Tencent und anderen Online-Spiele-Publishern gaben nach Bekanntwerden der neuen Regeln nach – wenn auch nur moderat.
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