
Coinbase steht zwei Sammelklagen gegenüber. (Foto: Shutterstock/Askarim)
Coinbase, die größte Krypto-Börse in Amerika, steht momentan zwei separaten Sammelklagen von Investoren gegenüber. Diese behaupten, das Unternehmen habe „falsche und irreführende Angaben“ gemacht, wodurch der Aktienkurs des Unternehmens litt und Investoren Verluste in Kauf nehmen mussten.
Die erste Klage wurde von der Anwaltskanzlei Bragar Eagle & Squire in New Jersey eingereicht, die zweite stammt von der Kanzlei Robbins Geller Rudman & Dowd LLP in San Diego. Beide Klagen verwenden laut Decrypt „weitgehend den gleichen Wortlaut“.
Darum klagen die Anleger
Bei den Klagen geht es um eine Insolvenzklausel in der SEC-Anmeldung des Unternehmens. Die SEC oder Securities and Exchange Comission ist die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde. Sie reguliert im Grunde den Handel mit Wertpapieren in den USA.
Beide Klagen behaupten, dass die SEC wegen der Klausel eine Untersuchung von Coinbase in die Wege geleitet habe. Als diese Untersuchung in den Medien die Runde machte, habe die Aktie des Unternehmens stark an Wert verloren.
Bei der Untersuchung geht es unter anderem darum, ob einige der Krypto-Assets, die auf Coinbase gehandelt werden können, eigentlich Wertpapiere sind. Damit würden sie zum einen von der SEC reguliert werden und zum anderen könnten sie Gegenstand eines möglichen Insolvenzverfahrens sein. Dadurch würden die Halter dieser Assets als ungesicherte Gläubiger behandelt werden.
Das bedeutete, sie würden als letzte ihr Geld wiederbekommen, sollte Coinbase Insolvenz anmelden müssen. Laut Klage soll das Unternehmen gewusst oder leichtfertig missachtet haben, dass es sich bei den Krypto-Werten um Wertpapiere handeln könnte.
Bloomberg Auslöser für Kursverluste?
Dabei weisen die beiden Klagen auf einen Bloomberg-Artikel, der über die Untersuchung der SEC berichtet. Nachdem der Artikel online gegangen ist, seien die Aktienkurse von Coinbase um mehr als 20 Prozent gefallen, was den Investoren erheblichen Schaden zugefügt habe.
Außerdem laden die Anwaltskanzleien Coinbase-Investoren ein, sich der Sammelklage anzuschließen. Bragar Eagle & Squire lädt alle ein, die „Coinbase-Aktien gekauft oder anderweitig erworben und einen Verlust erlitten haben, langjähriger Aktionär sind, über Informationen verfügen, mehr über diese Ansprüche erfahren möchten“, die Kanzlei zu kontaktieren.
Coinbase auf der anderen Seite bestreitet immer wieder, dass auf der Krypto-Börse Wertpapiere gehandelt werden. Chief Legal Officer Paul Grewal behauptete noch letzten Monat auf Twitter, dass das Unternehmen mit der SEC zusammenarbeite und Wertpapiere von ihrer Plattform fernhalten.