Comet Lake: Neue Intel-Prozessoren der zehnten Generation sind da
Als „Productivity Powerhouse“ stellt Intel seine neuen Comet-Lake-Prozessoren der Serien U und Y für mobile Geräte vor. Im Vergleich zu den kürzlich vorgestellten Ice-Lake-Chips kommt Comet Lake deutlich konventioneller daher. Der Chip wird weiterhin im Vierzehn-Nanometer-Verfahren gefertigt und basiert nach wie vor auf der Mikroarchitektur Skylake aus dem Jahre 2015. Ice Lake hingegen verfügt über eine neue Mikroarchitektur namens Sunny Cove und wird im Zehn-Nanometer-Verfahren gefertigt. Immerhin führt Comet Lake U erstmals sechs Kerne in einem Ultrabook-Prozessor ein und Comet Lake Y bringt den ersten Quadcore (Vier-Kerner) mit 4,5 Watt.
Comet Lake: Konventionell, aber schnell
Trotz der Produktionsmethode und der älteren architektonischen Basis bieten die Comet-Lake-Prozessoren mehr Leistung als die Ice-Lake-Chips. Anwendern dürfte es letztlich genau darauf ankommen.
Der Comet Lake U bietet maximal sechs Kerne und zwölf Threads sowie eine Taktrate von 4,9 Gigahertz. Für die U-Serie verspricht Intel einen Leistungszuwachs von 41 Prozent bei der Nutzung von Microsofts Office 365 sowie eine um 16 Prozent verbesserte Gesamtperformance im Vergleich zum Vorgänger. Die Mehrleistung soll sich dabei nicht negativ auf die Akkulaufzeit auswirken.
Comet Lake U bieten als Core i3 eine Taktfrequenz von 2,1 bis maximal 4,1 Gigahertz, als i5 einen Frequenzbereich von 1,6 bis 4,2 Gigahertz und als i7 Frequenzen von 1,7 bis 4,9 Gigahertz. Im Zehn-Nanometer-Verfahren kommt Intel derzeit nicht über 4,1 Gigahertz hinaus, was wohl auch der wesentliche Grund für das Festhalten am älteren Fertigungsstandard ist.
Comet Lake integriert Thunderbolt 3 und Wifi 6
Immerhin integriert Intel in den Comet-Lake-Chips den neuen WLAN-Standard Wifi 6 (Gig+) und bietet Support für bis zu drei Thunderbolt-3-Ports. Als Arbeitsspeicher können DDR4-2666-Chips eingesetzt werden. Der aktuellste Chip DDR4-3200 wird nicht von Comet Lake, aber von Ice Lake unterstützt. Die Y-Serie von Comet Lake ist indes auf DDR3-2133 beschränkt.
Bezogen auf einen fünf Jahre alten Laptop der Vorgenerationen verspricht Intel immerhin mindestens eine Verdopplung der Performance insgesamt sowie eine 2,5-fache Beschleunigung bei der Bildbearbeitung.
Comet-Lake-Chips sollen rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft ihren Weg in mobile Geräte finden. Zu Preisen hat Intel bislang keine Auskunft erteilt.
Mobile Geräte können bereits seit etwa drei Jahren alles, was ich von ihnen verlange, und das in ansprechender Geschwindigkeit. Natürlich verstehe ich, dass Chiphersteller von der Herstellung von Chips leben und insofern auch immer einen Kaufdruck auslösen müssen. An der zehnten Generation der Intel-Prozessoren würde mich allenfalls die Integration von Wifi 6 interessieren, wobei die entsprechende sonstige Infrastruktur dafür ja ohnehin noch fehlt.
Dieter Petereit