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Corona: Neues Impfpflaster 11-mal effektiver als Impfung per Nadel

Eine Art Impfpflaster hat in einer neuen Studie an Mäusen gezeigt, dass es die kursierende Omikron-Variante des Coronavirus Sars-CoV-2 um den Faktor 11 effektiver bekämpfen kann als eine Impfung per Injektion.

2 Min.
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Ein kleines Pflaster mit Mikronadeln erweist sich als effektiveres Impfwerkzeug als die klassische Injektion- sagt die Universität von Queensland. (Bild: University of Queensland)

Forschende der australischen University of Queensland haben in Zusammenarbeit mit dem Biotechnologieunternehmen Vaxxas aus Brisbane eine Studie durchgeführt, in der zunächst der Impfstoff Hexapro unter Verwendung der sogenannten HD-MAP-Technologie (High-Density Microarray Patch) von Vaxxas verabreicht wurde. In einer im Fachjournal Vaccine veröffentlichten Studie beschreibt das Team, dass sich die HD-MAP-Methode, die vereinfacht als eine Verabreichung per Pflaster bezeichnet werden kann, bei der Neutralisierung von Coronavirusvarianten als überaus wirksam erwiesen habe.

Impfstoff gelangt direkt in Hautschichten mit hoher Immunzelldichte

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Christopher McMillan von der Fakultät für Chemie und molekulare Biowissenschaften an der University of Queensland erklärt das so:

„Das hochdichte Mikroarray-Pflaster ist eine Plattform für die Verabreichung des Impfstoffs, die den Impfstoff genau in die Hautschichten bringt, die reich an Immunzellen sind. Wir fanden heraus, dass die Impfung über ein Pflaster etwa 11-mal wirksamer bei der Bekämpfung der Omikron-Variante war als der gleiche Impfstoff, der über eine Nadel verabreicht wurde.“

Das galt zunächst nur für den zuerst getesteten Hexapro-Impfstoff hinaus. Danach aber habe das Team auch andere Impfstofftypen auf die gleiche Weise verabreicht und ähnliche Ergebnisse erzielt:

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„Bislang hat jeder Impfstofftyp, den wir mit dem Pflaster getestet haben, einschließlich Untereinheiten, DNA, inaktivierte Viren und Konjugate, im Vergleich zu herkömmlichen Impfmethoden mit der Nadel eine bessere Immunantwort hervorgerufen.“

Art der Verabreichung hat Einfluss auf Immunreaktion

David Muller, ebenfalls von der Fakultät für Chemie und molekulare Biowissenschaften, sieht darin eine Chance, dem Effekt zu begegnen, dass die derzeit verfügbaren Impfstoffe aufgrund der ständig neu auftauchenden Virusvarianten möglicherweise nicht mehr so wirksam zu sein scheinen:

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„Diese verminderte Wirksamkeit wurde durch die Omikron-Variante deutlich, die über 30 Mutationen im Spike-Protein enthält. Die große Anzahl von Mutationen hat dem Virus die Fähigkeit verliehen, die von den aktuellen Impfstoffen ausgelösten Immunreaktionen zu umgehen.“

Allerdings habe die getestete Pflastertechnologie das Potenzial, „eine neue – und wirksamere – Waffe in unserem Arsenal zu bieten, und das in einer Zeit, in der neue Varianten in rasantem Tempo mutieren.“ Dabei seien die Pflaster nicht nur wirksamer, sondern zudem „viel einfacher zu verabreichen als Impfstoffe mit Nadeln.“

Wichtig bleibe zu betonen, dass die bestehenden Impfstoffe nach wie vor „ein wirksames Mittel seien, um schwere Erkrankungen durch dieses Virus zu verhindern“, so Muller.

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Vaxxas baut Produktionsanlage

David Hoey, Chef von Vaxxas, dem Hersteller der HD-MAP-Technologie, sieht in seinem Impfpflaster „das bahnbrechende Potenzial, das die Technologieplattform haben könnte, um Nationen zu helfen, besser auf globale Gesundheitsnotfälle, wie die aktuellen und zukünftigen Pandemien, zu reagieren.“

Vaxxas hat daher mit dem Bau einer ersten Produktionsanlage in Brisbane begonnen und will schnell weitere, großangelegte klinische Studien starten.

Hinweis: Aktuelle Infos zur Lage und Forschung bezüglich Covid-19 in Deutschland hält das RKI bereit.

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