Cyberpunk 2077 machte polnische CD-Projekt-Red-Gründer zu Milliardären

Szene aus Cyberpunk 2077. (Bild: CD Projekt Red)
Der Hype um Cyberpunk 2077 war riesig – freilich angeheizt von der Marketingmaschine des Entwicklerstudios CD Projekt Red. Die zuvor vor allem für ihre Witcher-Serie bekannte Gameschmiede aus Polen hatte den Kurs ihrer Aktie seit Jahresbeginn um über 50 Prozent steigern können – was die CD-Projekt-Red-Gründer Marcin Iwinski und Michał Kiciński zu Milliardären machte. Letzteres steht aber auf tönernen Füßen.
Im Vorfeld hatten die Cyberpunk-2077-Macher rund acht Millionen Vorverkäufe realisiert. Dank eines erfolgreichen Starts konnte CD Projekt Red alle Ausgaben für Entwicklung und Marketing des Games schon innerhalb des ersten Verkaufstages wieder einspielen. Mancher Analyst sagte schon voraus, dass das Spiel insgesamt eine Milliarde US-Dollar oder mehr erlösen könne, wie Forbes berichtet. Allerdings sorgte Cyberpunk 2077 schon bald für Enttäuschung, insbesondere bei Besitzern von PS4 oder Xbox. Hier soll es zu zahlreichen Fehlern und Abstürzen kommen.
Die Bugs auf den Konsolen sind offenbar so massiv, dass Sony das Game auch dann zurücknimmt, wenn PS4-Spieler länger als zwei Stunden gespielt haben – das ist normalerweise nicht möglich. Auch CD Projekt nimmt das Spiel zurück, hat aber zugleich größere Patches für Januar und Februar in Aussicht gestellt. Ob die Hardware der älteren Konsolengeneration Cyberpunk 2077 überhaupt stemmen kann, ist aber fraglich. Fans müssten daher auf die PS5 und Xbox Series X warten.
Nicht nur die Gamer waren nach all dem Hype um das Spiel von Cyberpunk 2077 enttäuscht, auch die Börsianer schickten die CD-Projekt-Red-Aktie auf Talfahrt. Schon Anfang Dezember ging es zweistellig bergab. Am Montag brach der Aktienkurs der Firma an der Warschauer Börse dann um bis zu 30 Prozent ein – erholte sich aber im Laufe des Tages wieder. Der aktuelle Aktienkurs von 196,1 polnischen Złoty bedeutet, dass derzeit nur noch einer der Gründer Dollarmilliardär ist, nämlich Marcin Iwinski.
Iwinski besitzt laut Forbes rund 13 Prozent der Anteile an CD Projekt Red. Michał Kiciński, der das Unternehmen im Jahr 2013 verließ und gut zehn Prozent hält, muss sich aktuell mit etwas über 800 Millionen Dollar begnügen. Am 4. Dezember belief sich Iwinskis Vermögen aus den CD-Projekt-Red-Anteilen noch auf 1,5 Milliarden Dollar, Kiciński konnte gut 1,2 Milliarden Dollar sein Eigen nennen. Inwieweit sich der Aktienkurs wieder erholt, hängt vor allem davon ab, ob es dem Gamestudio gelingt, die Fehler auszumerzen und die enttäuschten Spieler zu besänftigen.
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