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Deepfakes: Warum gibt es eigentlich so viele falsche Bilder vom Papst?

Seitdem es KI-Bildgeneratoren gibt, ist besonders eine Person oft in Deepfakes abgebildet: Papst Franziskus. Doch warum ist das so?

2 Min.
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Das hier ist ein echtes Bild von Papst Franziskus. Mittlerweile gibt es im Internet mehr als genug, die mit KI erstellt wurden. (Foto: Fabrizio Maffei/ Shutterstock)

Auf X macht einmal wieder das Bild des Papstes Franziskus die Runde. Dabei kommt dieser Madonna, nicht der heiligen, sondern der Pop-Sängerin, sehr, sehr nahe. Da in der katholischen Kirche der Papst wie viele andere Religionsdiener:innen im Zölibat leben, ist das Bild durchaus provokant.

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Es ist nicht das erste Mal, dass der Papst mithilfe von KI-Tools in ein, nun ja, ungewöhnliches Licht gerückt wurde. Im März 2023 hat ein User mithilfe von Midjourney Franziskus zur Modeikone gemacht. Das Bild zeigt den Papst in einer langen weißen Pufferjacke. Andere Deepfakes zeigen das Oberhaupt der Katholischen Kirche von einer Pride-Flag ummantelt. Hier wurden die Bilder für queerfeindliche Hetze im Internet genutzt. Doch warum trifft es so oft den Papst, wenn es um Deepfakes geht?

Künstler erklärt, warum der Papst ein beliebtes Motiv ist

Für den Künstler Rickdick, der das Deepfake des Papstes mit Madonna erstellt hat, ist es offensichtlich, dass der Papst ein beliebtes Motiv ist. „Mein Ziel ist es, die Menschen zum Nachdenken und, wenn möglich, zum Lächeln zu bringen“, erklärt der User gegenüber dem britischen Medium The Guardian. „Es macht mir Spaß, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Objekte, Mode und Ereignisse zu verwenden, um durch die Vermischung des Absurden mit dem Unkonventionellen zum Nachdenken anzuregen.“

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Es gibt Gründe, die den Papst zu einem einfachen Ziel von Deepfakes machen. Als Person des öffentlichen Lebens gibt es nämlich viele Videos, Fotos und Sprachaufnahmen des Kirchenoberhaupts im Internet.  KI-Modelle wie Midjourney werden genau an den frei verfügbaren Daten des Internets trainiert. Dadurch sind die generierten Bilder des Papstes auch so genau.

Das sagt auch Sam Stockwell, wissenschaftlicher Mitarbeiter am britischen Alan Turing Institute, gegenüber dem Guardian. „Da KI-Modelle oft wahllos auf solche Daten trainiert werden, ist es für diese Modelle viel einfacher, die Gesichtszüge und das Aussehen von Personen wie dem Papst zu replizieren, als bei Personen, die keinen so großen digitalen Fußabdruck haben“, so der Forscher.

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Auch der Papst hat sich schon zu den KI-Bildern geäußert. In einer Rede im Januar 2024 warnte er vor dem Einfluss, den die Bilder haben können: „Fake News […] können heute mit Deepfakes arbeiten, das heißt mit der Erstellung und Verbreitung von Bildern, die vollkommen plausibel erscheinen, aber falsch sind. Auch ich bin davon betroffen gewesen.“ Bereits im Sommer 2023 gab der Vatikan einen Leitfaden für den ethischen Umgang mit KI heraus.

Hidden Portraits Quelle:

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