Delivery Hero will nachhaltiger werden – und investiert in diese 2 deutschen Startups

Delivery Hero. (Foto: Shutterstock)
Erst am Mittwoch war bekannt geworden, dass Delivery Hero über Wandelanleihen demnächst bis zu 1,5 Milliarden Euro am Kapitalmarkt einsammeln will. Das frische Geld, so hieß es, werde für „allgemeine Unternehmenszwecke“ benötigt, der Essenslieferdienst sei aber offen für sich „möglicherweise bietende attraktive Investitionsmöglichkeiten“. Jetzt hat Delivery Hero bekannt gegeben, dass das Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren schon kräftig investiert hat – in eine Reihe von Startups, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen.
Delivery Hero investiert in nachhaltige Startups
Konkret genannt hat Delivery Hero vier Startups, darunter zwei aus Deutschland: Neben den kalifornischen Firmen Just und Impossible Foods sind das Bio-Lutions aus Hamburg und Wisefood aus München. Bio-Lutions etwa hat sich dem Kampf gegen Plastikmüll verschrieben und entwickelt umweltfreundliche Verpackungen aus Abfallprodukten der Landwirtschaft. Ähnliches beschäftigt auch Wisefood, das eine essbare Alternative zum Trinkhalm aus Plastik verkauft. Der als Superhalm bezeichnete essbare Strohhalm besteht aus Getreide, Apfelfasern, Stevia und Zitronensäure.
Wie viel genau Delivery Hero in den vergangenen Jahren in Startups und nachhaltige Lösungen gesteckt hat, teilte das Unternehmen nicht mit. Bei Bio-Lutions gehörte Delivery Hero neben der KfW-Tochter DEG im vergangenen Jahr zu den sogenannten Schlüsselinvestoren in einer 8,3 Millionen Euro umfassenden Series-A-Finanzierungsrunde. Bei Wisefood ist Delivery Hero im Frühjahr als Corporate Investor eingestiegen. Das Münchner Startup, das – damals noch als Eatapple – 2018 bei der TV-Show Die Höhle der Löwen abgeblitzt war, konnte im Rahmen der Series-A-Finanzierungsrunde einen siebenstelligen Betrag einsammeln.
2021 will Delivery Hero CO2-neutral arbeiten
Mit den Investitionen will Delivery Hero sein Geschäftsmodell nachhaltiger gestalten. Dabei geht es offenbar vor allem um die Vermeidung von Plastikmüll. Insgesamt soll zudem der CO2-Fußabdruck verringert werden. Seit Januar arbeitet Delivery Hero eigenen Angaben zufolge in Europa CO2-neutral. Ziel ist es, das 2021 auch weltweit zu schaffen.