Der Anti-URL-Shortener: Dieser Weiterleitungsdienst kreiert Web-Adressen in absurder Länge

Anbieter wie Bit.ly oder TinyURL dürften die meisten Internetnutzer:innen kennen. Die Weiterleitungsdienste können genutzt werden, um lange, umständliche URLs zu verkürzen. Aus technischer Sicht funktioniert der Dienst L(O*62).ONG tatsächlich ähnlich – nur werden die Web-Adressen hier nicht kürzer, sondern länger.
Damit die URL auch so richtig lang wird, enthält sie, inklusive Endung, ganze 63 Os. Das ist aber längst nicht alles. Denn L(O*62).ONG verwandelt die URL zunächst in einen Binärcode. Dessen Einsen und Nullen werden dann in kleine und große Os übertragen und an die Weiterleitungs-URL gehängt.
Aus https://t3n.de wird dementsprechend diese Adresse:
https://loooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo.ong/loooooooooOOoOooooooooooooOOOoOoooooooooooOOOoOoooooooooooOOOoooooooooooooOOOooOOooooooooooOOOoOoooooooooooOoOOOOooooooooooOoOOOOoooooooooOOOoOooooooooooooOOooOOoooooooooOOoOOOoooooooooooOoOOOooooooooooOOooOoooooooooooOOooOoOooooooooooOoOOOOng
Wie das Ganze funktioniert, könnt ihr auf GitHub einsehen. Dort hat der Entwickler des Projekts den Quellcode von L(O*62).ONG veröffentlicht.
Macher hat Erfahrung mit echtem URL-Shortener
Klar: Bei L(O*62).ONG handelt es sich vor allem um ein Scherzprojekt. Denn so wirklich sinnvoll sind die extrem langen Web-Adressen nicht. Zumal ihr L(O*62).ONG nicht mal dafür nutzen könnt, eure Freunde ungewollt auf eine bestimmet Adresse zu locken. Denn jeder L(O*62).ONG-Link führt euch zunächst auf eine Warnseite, auf der ihr die eigentliche Adressen ablesen könnt und darauf hingewiesen werdet, dass der Dienst die Sicherheit der verlinkten Inhalte nicht garantieren kann.
Für den chinesischen Entwickler hinter dem Projekt war das Ganze aber vermutlich auch kein allzu großer Aufwand. Denn er hat mit Sink bereits einen echten URL-Shortener entwickelt und unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht.