Schon vor zwei Jahren hat Electricbrands mit seinem geplanten modularen Ministromer für Aufmerksamkeit gesorgt. Damals nannte das deutsche E-Mobility-Startup Electricbrands das E-Fahrzeug noch Ebussy. Im Juli 2021 folgte die Vorstellung des Prototyps des jetzt als Xbus bezeichneten kleinen Busses, der darüber hinaus als Kastenwagen, Transporter mit Kofferaufbau, Pritschenwagen, Pickup, Camper oder Cabrio erhältlich sein soll. Den Xbus gibt es mit City- und Offroad-Fahrgestell. Jetzt hat Electricbrands die Camper-Version ins Rampenlicht gerückt.

In dem nur 3,95 Meter langen Gefährt sollen zwei Personen Platz finden. Außerdem sind Kochfeld (Gas), Spüle und Kühlschrank sowie Fernseher und Kochnische verbaut. Die immerhin 2,10 mal 1,30 Meter große Liegefläche wird durch durch ein ausziehbares Heck-Erweiterungsmodul ermöglicht, wie Golem berichtet. Ein manuelles Aufstelldach soll dafür sorgen, dass auch größere Menschen im Stehen kochen oder abwaschen können.

Den Xbus-Camper kann man mit verschiedenen Akkukombinationen ausrüsten. Der kleinste fasst zehn Kilowattstunden und soll eine Reichweite von 140 Kilometern bieten. Das größte Akkupack soll 30 Kilowattstunden haben und den Mini-Wohnwagen mit einer Ladung bis zu 420 Kilometer weit bringen. Die Reichweite soll durch auf dem Dach angebrachte Solarzellen erhöht werden können. Bei maximaler Solarbestückung soll der Xbus laut Hersteller bis zu 800 Watt pro Stunde Strom generieren können. Mit dem 15-Kilowatt-Antrieb soll der Xbus eine Höchstgeschwindigkeit von 90 Kilometern pro Stunde erreichen können.

Mit dabei sind ein Infotainmentsystem mit 10,2 Zoll großem Display und Audiosystem mit Lautsprechern. Per Bluetooth kann man das Smartphone verbinden. Apple Car Play und Android Auto werden unterstützt. Eine eigens entwickelte App liefert Xbus-Daten und kann etwa zum Fuhrparkmanagement verwendet werden. Am sogenannten Multifunktionslenkrad sollen sich wichtige Funktionen direkt einstellen lassen, um Ablenkungen beim Fahren vorzubeugen.

Der Xbus soll 2023 ausgeliefert werden. Geplanter Produktionsstart ist Mitte 2022 in Itzehohe, wie es vonseiten des Herstellers heißt. In einem eigens eingerichteten Konfigurator lassen sich die verschiedenen Modulvarianten und Ausstattungsmerkmale kombinieren und das gewünschte Gefährt vorbestellen. Der Camper schlägt in der günstigsten Ausführung mit gut 30.000 Euro zu Buche. Electricbrands verlangt bei dem E-Wohnmobil von Interessent:innen eine Reservierungsgebühr in Höhe von mindestens gut 3.000 Euro.