Dieses verrückte E-Bike ist gleichzeitig ein Boot und eine Camping-Unterkunft

E-Bikes sind immer mehr im Kommen. Alleine in Deutschland wurden im Jahr 2021 insgesamt rund zwei Millionen davon verkauft, was abermals ein Rekordwert war. Für alle, denen ein simples E-Bike noch nicht ausreicht, kommt demnächst etwas Besonderes auf den Markt: ein E-Bike, das gleichzeitig auch ein Boot und eine Camping-Unterkunft ist.
Der Name des Amphibien-Camp-Trike: Be-Triton. Ins Leben gerufen wurde das spezielle Projekt vom lettischen Designer Aigars Lauzis. 2020 stellten sein Team und er den Prototypen vor. Dieser sorgte gleich für Aufsehen, wodurch mehrere Investor:innen einstiegen und die Produktion so in Serie gehen konnte. Ende des Jahres 2022 sollen die ersten Exemplare ausgeliefert werden.
Die Idee dazu kam ihm auf einer beeindruckenden Radtour
Das ambitionierte Ziel von Lauzis: die Art und Weise, wie Menschen reisen, zu verändern. „Statt Globetrotting und von einem Flugzeug ins nächste zu steigen, möchten wir dabei helfen, dass die Menschen wirklich reisen und dabei eins werden mit der Umgebung, in der sie sich gerade befinden“, sagte er gegenüber MSN.
Die Idee dazu kam ihm, als er sich auf einer Radtour von London nach Tokio befand – und gerade Halt auf einem Boot in Amsterdam machte. Dieser Halt ließ ihn die ganze Reise nicht mehr los. Erst schwebte ihm etwas Größeres vor, eine Art Hausboot etwa. Doch als er in Shanghai angekommen war, wurde ihm klar: Es sollte etwas kleiner werden. Noch in der chinesischen Metropole tüftelte er los und erstellte ein erstes Modell. „So begann alles“, erzählte er.
E-Motor mit 1.000 Watt, Solarzellen auf dem Dach
In der überarbeiteten Be-Triton-Version, die in Serie geht und in der auch recyceltes Material verarbeitet wird, können zwei erwachsene Personen nebeneinander schlafen. Der E-Motor ist mit 1.000 Watt ausgerüstet, Solarzellen auf dem Dach unterstützen den Akku. Fünf Minuten dauert es, um aus dem Land-Gefährt ein Wasser-Gefährt zu machen und sich mit einem elektrischen Bootsmotor im Wasser fortbewegen zu können. Falls dieser ausfällt, sind auch Paddel mit an Bord.
14.500 Euro soll das fertige Modell kosten, doch es gibt auch eine sogenannte Bastel-Version, die etwas vereinfachter ausfällt und bei der die Eigentümer:innen ihr handwerkliches Geschick beim Zusammenbauen beweisen können. Kostenpunkt in diesem Fall: 4.500 Euro.
„Jeder von uns möchte doch ein Kapitän sein und ein kleines Spiel-Haus haben“, sagte Lauzis, der mit seiner Erfindung auch gegen das Erwachsenwerden ankämpft. Er fühle sich durch das Gefährt wie ein zwölfjähriger Junge, „der die Welt auf magische Art und Weise sehen und entdecken möchte“, betonte er.