10X-Founders: 160 Millionen Fonds von Gründern für Gründer gestartet

Das 10X-Founders beschäftigt derzeit 13 Mitarbeitende. (Foto: 10X-Founders)
160 Millionen Euro – so viel hat die Münchener Wagniskapitalfirma 10X-Founders bereits im letzten Jahr von Gründer:innen und Business-Angels eingesammelt, um in Startups in der Anfangsphase zu investieren. Nun sprechen die Initiator:innen erstmals öffentlich über ihr Konzept.
10X-Founders
Die Idee von 10X-Founders ist schnell erklärt: Die Wagniskapitalfirma will in einem Netzwerkansatz in Early-Stage-Startups investieren – das Geld fließt also von Gründer:innen an Gründer:innen. So will 10X-Founders sein Investorenprofil und das Startup-Ökosystem in Europa stärken. Hinter dem Venture-Capital-Fonds stecken ID-Now-Gründer Felix Haas, Ada-Health-Gründer Andreas Etten, Medienunternehmer Andrej Henkler, Claudius Jablonka, ehemaliger Investor bei Plug and Play Ventures, die Angel-Investoren Robert Wuttke und Jan Reichelt sowie Ex-Friendscout24-CEO Jan Becker.
Die 10X-Founders Gründer kennen sich seit Jahren. „Das Netzwerk ist über Jahrzehnte organisch gewachsen und nun bündeln wir unsere Aktivitäten bei 10x“, schreibt Jablonka bei Linkedin. Seit der ersten Kapitalaufnahme 2021 haben die 10X-Founders nach eigenen Angaben bereits in 27 Startups investiert, laut Chrunchbase unter anderem in das indische Fintech Savein und in das E-Commerce Startup Zowie aus den USA. Von welchen Gründer:innen das Geld stammt und aus welchen Ländern die Personen kommen, wurde bislang nicht veröffentlicht.
Geld und Wissen
Neben Geld soll bei 10X-Founders auch Wissen weitergegeben werden. Die 200 Gründer:innen und Business-Angels sollen demnach nicht nur als Geldgeber:innen, sondern auch als Mentor:innen fungieren und den Startups zur Seite stehen. Für die Portfolio-Firmen soll es eine Plattform geben, auf der sich die Gründer:innen austauschen und informieren können.
Felix Haas, 10X-Founding-Partner, sagt dazu: „Wir leisten Pionierarbeit mit dem Konzept des radikal offenen Austauschs und der Weitergabe von Wissen innerhalb einer vertrauenswürdigen Gemeinschaft in Europa. Der Austausch von Investitionsmöglichkeiten, Erfahrungen und nicht-googlebarem Wissen verbessert die Chancen europäischer Startups, globale Tech-Champions zu werden, erheblich.“
Europas Startup-Szene vernetzt sich
Der 10X-Fonds ist nur ein Beispiel dafür, dass sich europäische Gründer:innen und Investor:innen zunehmend zusammentun, um die nächste Generation von Gründer:innen zu supporten. In Paris gibt es beispielsweise bereits das Galion-Projekt, einen Pre-Seed-Fonds, der von 250 Unternehmer:innen unterstützt wird. Ein anderes Beispiel ist der der „community-powered“ VC-Fonds ByFounders, der in Kopenhagen angesiedelt ist und in Startups in den nordischen und baltischen Ländern investiert.