Auf diese Open-Source-Software setzen 4 Startups der aktuellen DHDL-Staffel
Eine Investment-Zusage abgeräumt und schon hunderte Vorbestellungen während der Sendung – auf die Startups aus „Die Höhle der Löwen“ wartet nach der Show ein Berg an Verwaltung. Und insgesamt mindestens vier der Jungunternehmer aus der aktuellen Staffel vertrauen dabei auf das ERP-System Wawision. Das Warenwirtschaftssystem, das sich vor allem für E-Commerce-Projekte eignet, beinhaltet Angebot- und Auftragsverwaltung, dokumentiert die Logistikprozesse und unterstützt die Unternehmen bei Zahlungseingängen und im Mahnwesen.
Die Software aus Augsburg wurde auch von einem Startup entwickelt – mit einem Lizenz- und Leistungsmodell, das jungen Unternehmen entgegenkommt. „Wir wollten von Anfang an professionell starten, brauchten aber ein ERP-System mit flexiblem Lizenzmodell, da wir noch nicht wussten, wie schnell wir skalieren“, erklärt Markus Deibler, Geschäftsführer von Luicella’s Premium Ice Cream. Der Höhle-der-Löwen-Teilnehmer hat in der aktuellen Staffel ein Investment von Frank Thelen erhalten. „Die Wawision-Leute sprechen die gleiche Sprache wie wir. Ich kann eigene Schnittstellen programmieren und das System genau an die Anforderungen anpassen“, sagt Alex Koch, CTO von Freigeist Capital – die Risikokapitalfirma von Frank Thelen. Neben Luicella’s Premium Ice Cream setzen auch Fit Taste und Pumperlgsund auf das Warenwirtschaftssystem aus Augsburg – und noch ein viertes Unternehmen, das darüber aber noch nicht sprechen darf, weil es erst am 24. Oktober seinen großen Auftritt in der Sendung hat.
Wawision: Kunden mussten vorab Stillschweigen bewahren
Für die Gründer war es etwas schwierig, bei Benedikt Sauter, dem Gründer und Entwickler von Wawision vorzufühlen, ob denn auch die Server und Ressourcen für den großen Ansturm reichen würden. Denn einerseits dürfen sie aufgrund der Verträge nicht darüber sprechen, wann und dass sie in einer DHDL-Sendung dabei sind, andererseits wäre es natürlich ein großes Problem, wenn die Ressourcen am entscheidenden Abend und dem Tag danach nicht ausreichen würden. Denn dieser erste Schub an Bestellungen und Publicity ist für die Gründer oft besonders wichtig – finanziell und im Hinblick auf ihr künftiges Image am Markt. Immerhin: Bei einem der später in der Staffel erscheinenden Startups, das da so herumdruckste, wusste Sauter dann schon, worauf sie wohl hinauswollen.
Startups im E-Commerce-Bereich und im produzierenden Gewerbe brauchen naturgemäß schon in einem relativ frühen Stadium ein gut funktionierendes ERP-System, das mit dem Unternehmen mitwächst. Anfangs setzen viele auf Insellösungen. Wer dann skaliert, verliert schnell den Überblick und wichtige Daten. „Wir sind bereits beim fünften System. Gerade wenn man skaliert, passen die Funktionen nicht mehr oder die Lizenzen sind schlichtweg zu hoch“, so Dinko Jurcevic, Gründer von Bluefixx, die in der letzten Staffel vor Thelen und Co. vortanzen durften.
Modulare Struktur sichert den Unternehmen Flexibilität
Praktisch ist in der Tat die modulare Struktur von Wawision. Aus dem Modulkatalog und dem App-Store nimmt sich jeder die Bausteine, die er für sein Unternehmen braucht und baut damit sein individuelles ERP-System zusammen. „Wer möchte, kann wirklich alle Geschäftsprozesse über unsere Software laufen lassen. Von der Zeiterfassung, über die Ratenzahlungen bis hin zu Ticketsystemen für die E-Mail-Accounts“, erklärt Benedikt Sauter, Geschäftsführer von Embedded Projects und Entwickler von Wawision. Auch die Anbindung zu Online-Shop-Systemen wie Magento, Shopware oder Xt-Commerce sind über den App-Store möglich.
Zu den Funktionen, die in allen Versionen (inklusive der Open-Source-Variante) enthalten sind, gehören neben einer Adress- und Artikelverwaltung und dem Angebots-/Auftragsmanagement mit Online-Shop-Anbindung auch das Bestellwesen, der Rechnungsprozess sowie die Stornierung. Außerdem unterstützt Wawision eine einfache Zeiterfassung für Mitarbeiter und die Übersicht über die Verkaufszahlen sowie Lieferscheine und Lagerverwaltung.
Wawision: Ein Produkt, das nicht zum Verkauf gedacht war
Dabei war Wawision eher aus der Not heraus geboren und gar nicht geplant: Als die Gründer von Embedded Projects 2008 mit ihrem Hardware-Unternehmen an den Start gingen, musste ein ERP-System her, das die aufwändige Warenwirtschaft überblickt und an die Verwaltungsprozesse angebunden werden kann. Das Problem: Es gab laut Benedikt Sauter nichts Passendes. „Wir haben lange gesucht, aber es war kein System geeignet oder schlichtweg zu teuer für ein Startup wie uns. Darum haben wir selber ein Tool programmiert“, erinnert sich Geschäftsführer Benedikt Sauter. Als Kunden auf die flexible Software aufmerksam wurden, wollten sie neben der Hardware auch das Warenwirtschafts-System kaufen. „Wir wurden öfter auf unser System angesprochen und gefragt, ob wir auch Software verkaufen. Das war so nicht geplant“, so Sauter.
Wawision verkaufte sich bis 2015 nur durch persönliche Weiterempfehlung so erfolgreich, dass die Gründer die Hardware-Produktion einstellten und den Fokus auf die Weiterentwicklung von Wawision setzen. Mittlerweile gibt es die Software in vier Versionen: Eine kostenlose Open-Source-Version für Startups, Professional, Enterprise und Premium.
Warum kam z.B. Nicht Odoo in Frage? Wie unterscheidet sich Wawison von OpenSource ERPs à la Odoo?
Das sieht mir mehr aus wie ein „Sponsored“-Beitrag…
Open Source schön und gut, aber hat sich ja mal jemand den Quellcode angeschaut? Das ist ja zum kotzen. Die SQL Queries werden nicht mal escaped oder prepared, die werden stumpf ausgeführt etc. etc.