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Ein Login für alles: EU-Kommission plant digitale Identität

Die Europäische Kommission plant eine grenzüberschreitende digitale Identität. Große Plattformen sollen die sogenannte EU-ID als Login akzeptieren müssen.

2 Min.
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Sich digital auszuweisen soll EU-weit möglich werden. (Foto: BMI)

In der Europäischen Union sollen alle Bürgerinnen und Bürger künftig eine digitale Identität nutzen können. Die Europäische Kommission hat einen Vorschlag für die sogenannte EU-ID gemacht. Plattformen wie Facebook oder Twitter sollen verpflichtet werden, diese Identität zu akzeptieren.

Digitale Brieftasche

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Dem Vorschlag der Kommission zufolge sollen Bürgerinnen und Bürger über eine Wallet elektronisch Dokumente weitergeben können. Auch ein digitaler Ausweis soll darin enthalten sein, sodass ein Klick auf dem Handy zum Nachweis der Identität genügt.

Über die Wallet soll die nationale Identität mit anderen Nachweisen, etwa Führerschein, Abschlusszeugnis oder Bankkonto, verknüpft werden. Für Nutzerinnen und Nutzer soll sichtbar sein, welche Daten und Zertifikate an wen weitergegeben wurden. So sollen sie mehr Kontrolle über ihre Daten bekommen.

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Zentraler Login-Service

Mit der digitalen Identität soll der Login bei verschiedensten Dienstleistungen möglich sein, zum Beispiel für digitale Behördengänge, aber auch bei Kontrollen am Flughafen oder dem Mieten eines Autos. „Sehr große Plattformen“ sollen verpflichtet werden, die EU-IDals Login zu akzeptieren.

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Unternehmen würden von dieser Lösung für einen sicheren und vertrauenswürdigen Identifizierungsdienst profitieren, sagte der für den Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar Thierry Breton laut Pressemitteilung.

Kommissionsvizepräsidentin Margrethe Vestager wies auf die Vorteile für Bürgerinnen und Bürger hin: „Dank der europäischen digitalen Identität werden wir in jedem Mitgliedstaat ohne zusätzliche Kosten und mit weniger Hürden dasselbe tun können wie zu Hause, ob wir nun außerhalb unseres Heimatlandes eine Wohnung mieten oder ein Bankkonto eröffnen wollen.“

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Grundgerüst soll bis 2022 stehen

Für die Entwicklung sind die Mitgliedstaaten zuständig. Sie müssen einen nationalen Service anerkennen, den sowohl Behörden als auch private Einrichtungen entwickeln können.

Als Nächstes diskutieren das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten über den Vorschlag. Laut einer Empfehlung der Kommission sollen die Staaten schon jetzt über die Implementierung nachdenken: Bis September 2022 sollen sie eine technische Architektur, Normen und Leitlinien entwickeln.

In EU-Staaten wie Estland gehören die digitale Identität und dazugehörige Services bereits seit Jahren zum Alltag. In Deutschland soll es ab September möglich sein, den Personalausweis auf dem Smartphone zu nutzen.

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11 Kommentare
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Dein t3n-Team

Thomas D.

„Plattformen wie Facebook oder Twitter sollen verpflichtet werden, diese Identität zu akzeptieren.“

Sollen VERPFLICHTET werden?!? Die tanzen doch vor Freude. Reale, validierte Personen und nicht einmal mehr der Nummernwechsel beim Handy hilft. Ich befürchte, die müssen eher verpflichtet werden, auch andere Logins zu akzeptieren.

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Carl Remmers

Aber ganz genau! Wer braucht denn bitte Facebook? Zentraler Login für alles? Da wissen dann die kriminellen Hacker genau, was sie in Angriff nehmen können. Von drohenden DatenLeaks, Manipulationen, Behördenmissbrauch ganz zu schweigen. Hat’s ja alles noch nicht gegeben.

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Carl Remmers

Als würden wir darum betteln, dass die Kraken FB & Co. uns aufnehmen mögen. Die so oft empfundene grenzenlose Dummheit der Politiker und deren breites Unvermögen, das Wesen der Dinge zu erfassen, vernebelt ihnen offenbar jegliches Urteilsvermögen über Sinn und Unsinn ihres Tuns. Es wäre sinnvoller, den Nutzern mehr Rechte einzuräumen, ihre Identität aktiv schützen zu können. Verpflichtungen zu Steuerzahlungen für Facebook & Co. wären auch sinnvoll. Verpflichtungen zur umgehenden Löschung jeglicher Hass-, Denunziations- und Mobbing-Beiträge wären auch sinnvoll. Den Nutzern Rechte einräumen, rechtlich wirksam und zeitnah gegen Facebook & Co. vorgehen zu können wäre sinnvoll. Aber die Beitrittsprozedur regulieren zu wollen ist einfach nur weiter Öl in’s Feuer. Kontrollwütige EU Politiker, messt doch weiterhin die Krümmung von Gurken aber haltet euch aus Dingen raus, von denen ihr nicht die geringste Ahnung habt – und lasst die Finger von der IT, das endet immer in einem mehr oder weniger großen Desaster.

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Mete Security

Ein zentraler Login für ALLES, auch das Bankkonto!? Da werden sich die Hacker freuen, toll gemacht EU.

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Heinz Wintzer

So untermauert das EU-Konstrukt imo nicht seine Existenzberechtigung.

Ich kann mich Plattformen gegenüber auch anders verifizieren und kann mir vorstellen, dass dies nur ein Instrument der Überwachung wird, sobald es ein Verbraucherschützer zur Pflicht macht.
Ich habe etwas zu verbergen, nennt sich Privatleben und die damit verbundene FREIHEIT, und das ist auch gut so!
Ich registriere mich über verschiedene E-Mail-Adressen, damit Anbieter nicht untereinander Verknüpfungen bilden können. Ich bediene mich der in der Bevölkerung üblicherweise genutzten Mittel zur Beseitigung von Cookies oder der Unterdrückung von Pop-Ups und dann kommt dieses Stück Verbundmaterial von der EU-Kommission, das mich gläsern macht?
Als der elektronische Personalausweis kam konnte ich ihn bei einer Rufnummer mit meiner Initial-PIN freischalten und eine 4-stellige PIN vergeben lassen. Vorher gab ich die Rufnummer ein und landete bei der AmEx-Hotline für Kreditkarten(ent)sperrungen. Demnach rufe ich in einem Call-Center (AmEx war mal in Meck-Pom) und bitte einen mir fremden Menschen, eine 4-stellige PIN in eine mir fremde Datenbank einzugeben, die über mein Dasein entscheidet.
Die Initial-PIN ging ungeöffnet durch den Shredder.
Man muss nicht immer an Bestehendem herumdoktern, liebe Leute von der EU-Kommission!

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without ID entity

Schade, aber daraus wird leider nichts!

Warum, das wird am 25.06.21 verkündet.

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Franz

Super – wie in China dann.
Solange die Politik ECHTE Grenzen auferlegt bekommt und der Datenschutz an oberster Stelle steht, mag das ja sehr praktisch sein… Aber sobald AfD, Grüne oder ähnliche Parteien an die Macht kommen, steht dann plötzlich die Polizei vor der Tür wenn man irgendeine Art der Kritik an ihnen ausübt (schließlich musste man sich ja mit der EU-ID anmelden).
Als nächstes haben dann Banken, Online-Händler, Versicherer und co. Zugriff auf die Daten und passen ihr Angebot dementsprechend an… kann ja nur gut gehen…
zu guter Letzt wird das außer-Europäische Internet gesperrt um jede Art der Aufklärung zu unterbinden.

Wir WISSEN wo solche Schritte hinführen – wir sehen das an verschiedenen Orten auf der Welt … und trotzdem (oder aus politischer Sicht, gerade deswegen) lassen wir uns darauf ein…

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der_dieter

Hauptsache, die technologische Infrastruktur basiert auf Cardano oder Iota, dann freuen sich meine Cryptobags.. ^^

Aber im Ernst, ich verstehe schon, warum die Kommentare hier kritisch und warnend ausfallen… :-/

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Tino Z.

Das ist der richtige Schritt zur totalen Überwachung. Ziel ist, dass sich das Volk im Netz nicht mehr äußert. Wozu auch, wenn es schon jetzt keine Demokratie mehr gibt. Oder wird noch irgend jemand nach seiner Meinung gefragt?

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Hans-Peter

Solange die EU nicht mal in der Lage ist eine einheitliche Plakette für die Schadstoffklasse an Fahrzeugen zu erreichen, sehe ich damit schwarz.
In Deutschland gibt es aktuell verschiedene Plaketten, in Frankreich sind es deren 6+1. Wohlgemerkt für die gleiche Schadstoffeinstufung.
In Belgien geht es noch eine Stufe weiter und dort muss man sich vorher in den Städten elektronisch anmelden und wird dann per Video kontrolliert.
Und vor allem wie und wo muss man sich anmelden!
Eine Pedition wurde in dieser Sache (EU-Parlament) abgelehnt mit der Bemerkung daß dies nationale Entscheidungen wären.

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Odo

Nicht eine der vorhandenen Karten taugt was. Corona app, Digitaler Ausweis, Gesundheitskarte oder Impfausweis ist alles für die Tonne.
Also los den nächsten Anfangen

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