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Ratgeber

Warum digitale Nomaden mehr als nur einen gültigen Pass brauchen

Ein am besten noch lange gültiger Reisepass mit genügend freien Seiten ist eine Sache. Der öffnet einem viele Türen. Allerdings nur, wenn man durch die Tür auch wieder geht …

Von Robert Enskat
4 Min.
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(Foto: Shutterstock)

In fast allen Ländern der Erde gilt: Die Einreise ist nur dann möglich, wenn die Ausreise feststeht (und man genügend Finanzmittel nachweisen kann). Nur wenige Ländern kennen und akzeptieren das Konzept des Digital-Nomad-Lifestyles. Also reisen die meisten digitalen Nomaden als Touristen in ein Land ein und leben und arbeiten unter dem Radar der Immigration. Doch erstmal muss man in das Land einreisen können …

„Prood of Onward required!“

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„Proof of Onward required!“ – das bedeutet, dass man beweisen muss, dass man das Land auch wieder verlässt. Was aber, wenn man länger in dem Land bleiben will? Manchmal kann man sein Touristen-Visum verlängern, manchmal nicht. Zumindest nicht in dem Land, in dem an gerade ist, sondern im Heimatland …

Border-Runs, Visa-Runs, Extensions und Co. – kaum etwas wird mehr in Foren und Facebook-Gruppen nachgefragt. Wie steht es um die Situation in Land XY gerade, welche Gesetze, welche Regularien, welche Tipps und Tricks, wer kann einem helfen kann?! Wirklich sehr kompliziert … Da gibt es Länder, in denen das überhaupt kein Problem ist. Dann Länder, in denen das kein Problem ist, sofern man dort ein Business aufmacht. Länder, für die das ein Problem ist, das aber lösbar ist. Und Länder, in denen das ein ganz großes Problem ist.

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In einigen Tagen zieht es mich von Thailand nach Vietnam – längerfristig. Der Landweg ist recht beschwerlich, anstrengend und teuer. Bei der Einreise über Land erhalte ich auch nur ein bestimmtes Visum. Also fliege ich, kostet auch viel weniger. Bei der Einreise am Flughafen muss ich einen Weiterflug beziehungsweise Rückflug vorweisen können – ansonsten keine Einreise, kein Touristen-Visum. Bin ich erst mal im Land, kann ich dann sehr einfach ein Long-Term-Visa beantragen, geht sogar sogar im Supermarkt. Easy. Dann habe ich eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Nur muss ich erst mal dahin. Was mache ich also?

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Der einfachste – und günstigste – Weg ist, einen Hin- und Rückflug zu buchen. Sobald die Buchung bestätigt wurde, wird sie ausgedruckt. Dann sofort den Rückflug stornieren und erstatten lassen. Das geht bei den meisten Flugportalen. Dann habe ich bei der Einreise das entsprechende Dokument und darf rein. Einen Tag später beantrage ich dann im Land die Erlaubnisse.

Einfach mal so ist nicht

Ja, auch die Einwanderungsbehörden vieler Länder wissen von dieser Praxis, beharren aber auf dem Ablauf. Wenn ihr plant, hierhin oder dorthin zu reisen, sorgt dafür, dass ihr bei der Einreise über einen Onward-Beleg verfügt. Ansonsten werdet ihr nicht reingelassen und steht etwas blöd da. Okay, manchmal helfen auch ein paar US-Dollar, aber das ist keine Garantie. Das ist oft abhängig von der Sternenkonstellation, der Uhrzeit, dem Wetter und der Stimmung des Immigration-Officers. Wer glaubt, der Bürokratie in Deutschland entfliehen zu können, liegt leider vollkommen falsch. Es ist genau das Gegenteil. Für alles braucht es auf der Welt ein gestempeltes und beglaubigtes und übersetztes Dokument, für wirklich alles. Auf der anderen Seite: In manchen Fällen ist auch vieles einfacher und unkomplizierter. Mal ist das Glückssache, mal Vorbereitung und Wissen um die Verhältnisse.

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Eine Möglichkeit habe ich ja schon beschrieben – buchen und stornieren. Die zweite ist, spezielle Webdienste dafür zu nutzen. Diese Problematik ist nicht neu und allseits unter Digital Nomads bekannt. Hat natürlich nicht lange gedauert, bis sich ein paar Startups darauf spezialisiert haben. Einfach mal googeln: Onward-Tickets. Da finden sich Firmen, die einen mit den jeweiligen Dokumenten versorgen – gegen Gebühr natürlich. Buchen und stornieren, das kostet auch Geld. Ganz kostenlos kommt man davon, wenn man die dritte Möglichkeit nutzt (mache ich natürlich nieee!): Photoshop … Da gibt es Leute, die nehmen ihr One-Way-Ticket, duplizieren das, fügen ein fiktives Rückflugdatum ein und fertig. Kurz mal geschaut, wie die Flugdaten an dem fiktiven Tag sind, eingefügt, ausgedruckt und fertig. Kann man machen. Immigrations … Manchmal habe ich das Gefühl, ich könnte denen auch eine Rechnung meines Mobilfunkanbieters zeigen – es interessiert sie eh nicht, Hauptsache ein Papier, das sie abstempeln können …

Doch Vorsicht!

Mehr und mehr Länder rüsten auf, was Immigration angeht. Skurril, ist aber so: Während es in Thailand am Bangkoker Flughafen mittlerweile voll-biometrische Kontrollen gibt (Foto vom Gesicht, der Augen und Fingerabdrücke), kann man noch in Had Lek, an der Grenze zu Kambodscha, auch „Mickey Mouse“ als Name in ein Formular schreiben … Doch auch dort weht langsam ein anderer Wind. Oftmals ist es ratsam, bevor man in ein Nachbarland reist, ein lokales Reisebüro vor Ort zu befragen. Oder den Resortbetreiber. Oder andere digitale Nomaden. Oftmals haben die die besten Tipps und wissen genau, was, wann, wo, wie gerade am besten ist. Das ist besser als Internet. Und dann passt’s schon.

Cheers, Rob

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