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Wie du als digitaler Nomade am besten kommunizierst – lokal

Viele Länder, viele Sprachen, viele Herausforderungen – als digitaler Nomade sind Sprachkenntnisse essenziell.

Von Robert Enskat
4 Min. Lesezeit
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(Grafik: t3n)

Grob gesagt: Mit Englisch kommt ihr in den meisten Ländern immer irgendwie weiter – außer in manchen afrikanischen Ländern sowie Süd- und Mittelamerika. Doch ihr wollt ja auch mit Locals sprechen, und nicht nur mit anderen digitalen Nomaden. Allerdings lernt man nicht mal eben eine Fremdsprache in ein paar Wochen, bevor es dann in das nächste Land geht. Apps helfen da enorm. Sie sind aber nicht das Nonplusultra. Besser als jede App: Basics und ein Lächeln.

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Vorweg: Wenn ihr neu als digitaler Nomade startet und in die Welt zieht, werdet ihr überrascht sein, wie viele Locals auf ihrem Smartphone eine Übersetzungs-App haben. Und wie begierig sie darauf sind, Englisch oder Deutsch zu lernen. Oftmals ist es auch einfach nur die Kommunikation mit Händen und Füßen. Seid ihr allerdings hauptsächlich mit anderen Digital Nomads unterwegs und arbeitet in Coworking-Spaces, ist die Gefahr groß, dass ihr überhaupt nichts lernt. Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch – geht schon irgendwie. Was es doch aber schon etwas schwerer macht, wenn ihr dann mal aus dieser Komfortzone rausgeht.

Basics lernen

Ich habe Leute getroffen, die seit mehr als zehn Jahren im Ausland leben, in einem Land – und nicht mal bis drei in der Landessprache zählen können. Und deren Englisch war … Ich hätte die sechste Klasse damit nicht geschafft. Doch wozu auch lernen und sich Mühe geben? Die Expat-Community ist groß und viele Locals haben sich auf Reisende eingestellt und fleißig Sprachen gelernt. Doch mal im Ernst: Wenn ihr in Land reist, dessen Sprache ihr nicht könnt, könnt ihr euch doch mal wenigstens eine Stunde hinsetzen und ein paar Basics lernen. „Hallo, Bitte, Danke, Auf Wiedersehen, Wie geht es Ihnen, Können Sie mir helfen, Ich brauche, Ich suche“ und so weiter. Dann noch die Zahlen von 1 bis 10. Das öffnet schon viele Türen. Macht ihr das auch noch mit einem Lächeln im Gesicht, kommt ihr sehr weit.

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„Köszönöm!“

Es ist schon einige Jahre her, da war ich gemeinsam mit einer Freundin zu einem Künstler-Workshop nach Ungarn eingeladen. Um es kurz zu machen: Das war nix für uns. Zu viele selbstverliebte Künstler. Wir sind dann herumgefahren und haben uns die Umgebung angeschaut. Und sind natürlich auch in Geschäfte und Restaurants gegangen. Meine Freundin war ein Sprachgenie, hatte Romanistik studiert, konnte Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch und noch ein paar Sprachen. Ich konnte auch ein paar Sprachen. Aber wir beiden fühlten uns völlig aufgeschmissen – finno-ugrische Sprachen, nee, kein Plan. Wenn wir bisher unterwegs waren, war immer klar, dass mindestens einer von uns die Sprache konnte. In Ungarn nicht.

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Also haben wir einen Crashkurs gemacht, während wir durch die Gegend fuhren. Und stellten schnell fest, dass sich das auszahlte. Wenn wir in ein Geschäft gingen und radebrechend ein paar Vokabeln stammelten, hellten sich die Gesichter der Verkäufer auf – und plötzlich sprachen sie zu uns auf Deutsch und die Preise purzelten … Als der Workshop seinen letzten Abend hatte und alle gemeinsam Essen gingen, ist den anderen alles aus dem Gesicht gefallen, als wir im Restaurant auf Ungarisch bestellten – und deshalb einen Schnaps nach dem anderen aufs Haus kriegten. Uns fiel auch alles aus dem Gesicht, als wir merkten, dass die anderen nach zwei Wochen noch nicht mal Danke auf Ungarisch sagen konnten: „Köszönöm“.

Sprach-Apps und Sprachkurse

Das war lange bevor es Smartphones und Apps gab. Heute gibt es ja unzählige Sprachen- und Dolmetscher-Apps. Zu viele für mich, um hier einen Überblick über die besten zu geben. Google ist euer Freund. Ich persönlich habe zwar eine, nutze sie aber kaum. Denn, wie erwähnt, Locals haben fast alle eine, und die sind ziemlich perfekt. Doch sie nutzen sie auch nur, wenn es nicht anders geht. Vielmehr bestehen sie darauf, dass man mit ihnen auf Englisch oder Deutsch spricht – sie wollen lernen. Im Gegenzug bringen sie euch dann ein paar Brocken bei (oder auf Wunsch auch mehr). Das sind wunderbare Begegnungen. Den Großteil meines bescheidenen Vietnamesisch habe ich durch Unterhaltungen über Borussia Dortmund, Bayern München, Franz Beckenbauer, Schnitzel und Blumenkohl gelernt. Sehr unterhaltsam. Locals wollen oftmals lernen. Und gleichzeitig stolz ihr Wissen zeigen. In meinem Mini-Mart um die Ecke werde ich nur noch mit „Matthäus“ begrüßt. Na ja … Aber: Ihr kommt so ins Gespräch mit Locals – und kriegt wertvolle Hilfe und Tipps. Sprach-Apps sind toll, keine Frage – in China wären wir mal vollkommen aufgeschmissen gewesen, wenn der Bahnsteig-Beamte nicht sein Smartphone mit Sprach-App aus der Tasche gezückt hätte …

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Doch ich bleibe dabei: Apps sind sehr hilfreich, viel besser aber ist, sich anfangs vielleicht mit Händen und Füßen zu verständigen, ein paar Basics zu lernen und ein Lächeln aufzusetzen. So erfahrt und lernt ihr mehr, als jede App leisten könnte.

Cheers, Rob

Du hast Lust, mehr über das Leben als digitaler Nomade zu erfahren? Kein Problem, bei Rob’n’Roll around the World liest du mehr!

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