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Nie wieder kaputte Displays: Nanokristalle könnten unsere Smartphones bruchsicher machen

Die jährlichen Kosten für den Austausch von beschädigtem Display-Glas gehen in die Milliarden. Forscher:innen der University of Queensland haben jetzt jedoch eine Methode entwickelt, mit der deutlich widerstandsfähigeres Glas entwickelt werden könnte. Die Wissenschaftler:innen setzen dabei auf Nanokristalle – sogenannte Blei-Halogenid-Perowskite. Die Technologie ist an sich nicht neu, allerdings sind die Nanokristalle extrem empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen wie Licht, Hitze, Luft und Wasser. Außerhalb des Labors konnte sie daher bislang kaum eingesetzt werden. Die Wissenschaftler:innen haben es jetzt aber erstmals geschafft, die Nanokristalle in Glas einzubetten.
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„Dieser Prozess ist der Schlüssel zur Stabilisierung der Materialien, erhöht ihre Effizienz und verhindert, dass die giftigen Blei-Ionen aus den Materialien ausgewaschen werden“, erklärt Forschungsleiter Jingwei Hou. Die neue Technik hätte gleich mehrere Vorteile, wie die an dem Projekt beteiligte Vicky Chen erklärt: „Wir können diese Nanokristalle nicht nur robuster machen, sondern auch ihre opto-elektronischen Eigenschaften so einstellen, dass sie eine fantastische Lichtemissionseffizienz und die begehrten Weißlicht-LED erzeugen.“
„Perowskite können Lichtenergie in elektrische Energie umwandeln, aber man kann sie auch mit elektromagnetischer Strahlung anregen – sie können alle möglichen Farben ausstrahlen, was bedeutet, dass man alle Arten von hellen Bildschirmen haben kann, die weniger Energie verbrauchen und eine unglaubliche Farbauflösung haben“, erläutert Hou die möglichen Einsatzgebiete der Technologie gegenüber der australischen Rundfunkanstalt ABC.
Der Forscher und sein Team wollen in einem nächsten Schritt herausfinden, ob beide Vorteile auch gleichzeitig genutzt werden könnten. Das Ergebnis wäre dann ein Smartphone-Display, das selbst Strom erzeugt. „Es könnte also ein kristallklares Bild zeigen und wenn es nicht benutzt wird, würde es die Batterie aufladen“, so Hou. Dazu würde – zumindest theoretisch – sogar die Beleuchtung in einem Innenraum ausreichen.
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